Literatur
"Ein James Bond Roman" heißt es noch selbstbewusst und hinschielend auf mögliche Verkaufszahlen als Untertitel des peinlichen Romans "Der Tod ist nur der Anfang" von Sebastian Faulks der, so steht es ebenfalls am Buchdeckel als Ian Fleming zu schreiben hat. Das einzige "Quantum Trost", das dieser vollkommen verunglückte 007-Roman anzubieten hat ist, dass man ihn nicht zu Ende lesen muss.
Für die New York Times zählen die Romane von Robert Charles Wilson zum Besten, was die Science Fiction Literatur derzeit zu bieten hat. Dieser Meinung kann man sich durchaus guten Gewissens anschließen, denn auch mit "Quarantäne" gelingt dem Bestseller-Autor ein spektakulär tiefgründiges Werk.
Der historische Roman "Die Ketzerbibel" von Elisabeth Klee spielt im Jahr 1310, als die Inquisition in Europa wütete. Im Zentrum der Handlung stehen dabei die Frauen vom Beginenhof, die in klosterähnlichen Gemeinschaften, aber weltoffen, zusammenlebten und als frühes Emanzipationsmodell gilt.
Das am europäischen Kernforschungszentrum CERN nahe Genf statt findende Experiment der Urknall Simulation mit dem "Large Hadron Collider" (LHC) verschlingt rund 6,2 Milliarden Euro. Kritiker und Pessimisten befürchten, dass es nicht nur Geld verschlingt, sondern letztendlich auch den Planeten Erde. Und auch die Thriller-Literatur hat dazu etwas zu sagen. Inspiriert von den bevorstehenden Ereignissen am CERN entwirft der Autor Robert J. Sawyer mit "Flash" einen rasanten Wissenschafts-Thriller.
Apropos 'Keine Flüge über Europa': Eine apokalyptische Geschichte über die Folgen des Klimawandels an einem ganz normalen Tag im Juli erzählt der deutsche Autor Jürgen Domian mit "Der Tag, an dem die Sonne verschwand". Hier wird nichts erklärt, sondern alle im Roman vorkommenden Ereignisse als unantastbare Tatsachen dargestellt. Und genau das macht diese unheimliche Story so stark.
Eines der interessantesten Jugendbücher der letzten Jahre, vielleicht sogar seit Michael Endes "Die unendliche Geschichte", liefert der amerikanische Illustrator und Autor Brian Selznick mit dem Roman "Die Entdeckung des Hugo Cabret", einer Hommage an Filmpionier Georges Méliès, ab. Der Regisseurgroßmeister Martin Scorsese verfilmte diese berührende Geschichte und avancierte damit zum Oscar-Favoriten 2012.
Wie weit muss sich eine Person verstellen, um eine Karriere als Pop-Super-Star angehen zu können? Wie blond müssen dabei die Haare sein, welche Farbe müssen die Fingernägel haben und in welchen Geschäften sollte man einkaufen? Diese und weitere existenzielle Fragen stellt sich Pop-Sternchen und Möchtegern-Superstar Wonder Blake im Roman von Rachel Cohn.