"Ein James Bond Roman" heißt es noch selbstbewusst und hinschielend auf mögliche Verkaufszahlen als Untertitel des peinlichen Romans "Der Tod ist nur der Anfang" von Sebastian Faulks der, so steht es ebenfalls am Buchdeckel als Ian Fleming zu schreiben hat. Das einzige "Quantum Trost", das dieser vollkommen verunglückte 007-Roman anzubieten hat ist, dass man ihn nicht zu Ende lesen muss.
James Bond und kein Ende. Langweilen bereits die übergehypten Kinofilme in allen Maßen mit sinnlosem Gemetzel und mit in den meisten Fällen sinnfreien Dialogen (Ausnahmen und gar nicht mal so üble Bond-Filme gibt es natürlich auch) und Handlungsbögen, so ist das vorliegende Buch von Sebastian Faulks nochmals eine Schublade tiefer anzusiedeln, nicht nur ob der Spannungsfreiheit der Handlung, sondern auch ob der eklatanten Schwächen im Lektorat und der Übersetzung, sowie in der ungenauen Recherche des Autors mit ungeahnten vor Logik strotzenden Fehlern, das soweit führt, dass Bond mit dem Zug von Moskau nach Leningrad fährt und in Folge erneut vom Moskauer Bahnhof abfährt. "Der Tod ist nur der Anfang" ist humorlos, langweilig und – nun ja – etwas seltsam zu lesen. Aber immerhin Trash par excellence wenn man so will. Mit dem Anfang November 2008 im Kino gestarteten Bond-Film "Ein Quantum Trost" – bereits am ersten Wochenende strömten fast 1,7 Millionen Besucher in die deutschen Kinos - hat "Der Tod ist nur der Anfang" freilich nichts zu tun, möglich aber, dass der berühmteste Geheimagent der Welt irgendwann auch mal im Kino sein Tennisspiel mit dem Bösewicht Gorner zu bestreiten haben wird. Wir werden es rechtzeitig erfahren, ob sich jemand an diese misslungene Karikatur, die im Einheitsbrei versinkt, herantraut. (Manfred Horak)
Buch-Infos:
Sebastian Faulks schreibt als Ian Fleming – Der Tod ist nur der Anfang
Bewertung: @
Heyne (2008)