Mit dem deutsch-englischen Kinderkrimi "Vergiftete Muffins" legt die Autorin Renate Ahrens nun den zweiten Band der Serie "Detectives at Work" für Englischanfänger ab 10 Jahren vor.

Erneut gelang der Autorin Renate Ahrens eine kurzweilige, spannend zu lesende Geschichte. In "Vergiftete Muffins" werden Niklas, Lea und ihre Freunde während ihres mehrwöchigen London-Aufenthalts in einen Kriminalfall verwickelt, den die Hobby-Detektive letzten Endes freilich mit Bravour lösen. Ahrens beherrscht nicht nur den Kniff Spannung für junge Leser aufzubauen, sondern auch noch jungen Lesern die englische Sprache zu vermitteln. So erhält die Geschichte zudem ihren eigenen Charakter der Zweisprachigkeit, wobei schwierigere Vokabeln oder Satzteile übersetzt werden, was ja in Dialog-Form leicht möglich ist und die Jungleser dabei nicht den Eindruck vermittelt bekommen in ihrer Freizeit ein Schulbuch zu lesen. Ein sympathisches Konzept also – und sympathisch sind auch die "Detectives at Work". Kein Vergleich zu der autoritären Strenge in Enid Blytons "Fünf Freunde", auch wenn Ahrens der Versuchung der simplen Einteilung der Charaktere in "Gut und Böse" offenbar nicht widerstehen konnte und sie den Figuren zu wenig Eigenleben einhaucht. Dennoch erinnert die "Detectives at Work"-Serie prinzipiell mehr an Kästners "Emil und die Detektive" ohne jedoch an die Spracheleganz von Kästner heranzukommen. Spannend ist "Vergiftete Muffins" allemal und für junge Leser ab 10 eine garantiert willkommene Abwechslung sich einer fremden Sprache anzunähern. (Manfred Horak)