Bühne
Die Idee für das Gender Crash, das einen Querschnitt durch die queere Szene darstellen möchte, wurde im September 2010 zum ersten Mal umgesetzt. Eigentlich war das Marea Alta in der Gumpendorferstraße 28 als Veranstaltungsort vorgesehen, erwies sich jedoch als zu klein, so dass Gender Crash III am 17. Juni 2011 ins brut verlegt wurde.
Der bewusste und zweckgerichtete Einsatz der körperlichen, geistigen und seelischen Kräfte des Menschen zur Befriedigung seiner materiellen und ideellen Bedürfnisse, kurz: Arbeit, steht im Fokus des Theaterstücks "Guter Morgen Marienthal", das am 1. Juli 2011 in Gramatneusiedl Premiere feierte.
Missionarsleben im Kongo - humanitäre Arbeit, Glaube und Zweifel. Der Vortrag, den Andrej Verweggen über seine 50 Jahre als Missionar im Kongo hält, ist so unschön wie erwartet und gleichzeitig sehr ergreifend. Dabei gibt es diesen Mann nicht einmal. Arbeitsmaterial für diese fiktive Biografie waren die Interviews, die David Van Reybrouk mit Missionaren auf seinen Reisen durch den Kongo geführt hat.
Berührendes Theater als Kontrapunkt zur festwöchlichen Omnipräsenzwalze unter der Regie von Martin Schwanda.
Die Festwochen 2011 präsentieren mit "Wastwater" englische Frischware. In seinem neuen Stück zeigt Simon Stephens drei lose verknüpfte Ausschnitte eines Abends, Frau-Mann-Begegnungen irgendwo in der dröhnenden Einflugschneise von Heathrow. Kammerspiel hätten wir früher dazu gesagt, filmisch heißt das jetzt und klingt gleich viel eleganter.
Als ein Spiel der Identitäten und bitterböse Parabel auf die sogenannten Ausländer- und Genderdiskurse wurde das Theaterstück "Wie Branka sich nach oben putzte" von Richard Schuberth, inszeniert von Asli Kislal, angekündigt. Die Premiere hielt, was versprochen wurde.
Bodo Wer? Wartke? Klingt nach mitteldeutschem SPD-Politiker, der die besten Jahre bereits hinter sich hat. Ist aber ein norddeutscher Liedermacher, der seinen Zenit ganz bestimmt erst kommen sieht. Sein Stil wirkt wie eine Assemblage aus Hans Liberg, Willy Astor und Heinz Erhardt, ist aber viel mehr als ein Verschnitt.
Jessica ist 30 Jahre jung und arbeitet als Lifestyle-Journalistin. Ihre Themen sind: Die besten Sex- und Schönheitstipps. Jessica ist unterbezahlt und überqualifiziert und sie hat eine Affäre mit dem Politiker Gerhard.
Der in Wien lebende Violinist, Theatermusiker, Songwriter und Produzent Matthias Jakisic ist gleich für fünf Produktionen in der Kategorie "Herausragende Musik" für den "Stella 11" - den Preis für Darstellende Kunst für junges Publikum - nominiert. Anne Aschenbrenner sprach mit ihm über seinen bisherigen Karriereverlauf, Impulse, Pläne und Überraschungen.
Im off-off-Pygmalion-Theater wurde der gesamte Kleist inklusive Briefe in Kurzfassung vor beunruhigend wenig Publikum gebracht. Dabei kann sich der Beitrag von Miriam Sachs und Eva Jankovsky zum Kleist-Jahr (200. Todestag) durchaus sehen lassen.