"Die Menschheit kann nur gerettet werden mit Bildung." Ein Gespräch mit Renée Schroeder über, Entschleunigung, Kräuter und Corona.
Interview mit Renée Schroeder
Nach mehr als 40 Jahren in der wissenschaftlichen Forschung nahm Renée Schroeder Abschied von der Professur an der Wiener Universität und verlegte ihren Wohnsitz und neuen Arbeitsplatz in den Salzburger Tennengau nach Abtenau. Dort beschäftigt sich die Biochemikerin nun mit den wildgewachsenen Pflanzen, die auf den sonnigen Südhängen ihres Hofs in 1100 Metern Seehöhe gedeihen, und sie verarbeitet die Kräuter zu Salben, Tinkturen, Tees, Cremen und allem, was ihr sonst noch einfällt. Je nach Produkt werden die handgepflückten und luftgetrockneten Kräuter in Alkohol oder verschiedene Öle eingelegt, um die Wirkstoffe zu extrahieren.
In ihrem Webshop leierhof.at bietet sie all das auch an - vom Brennnesselsamen über den Schafgarbenlikör bis zur Zinnkrautsalbe. Geplant war das eigentlich nicht, daraus ein neues Geschäftsmodell zu machen, aber abgesehen davon ist dieses Landleben in der gegenwärtigen Coronavirus-Pandemie-Zeit für sie wie ein Lottogewinn. Renée Schroeder, die sich in diesen Zeiten von Corona über einen blauen Himmel ohne Kondensstreifen und Flugzeuge freut, spendet ihre Pension in Form einer Corona-Solidarabgabe an Freunde, die jetzt kein Einkommen haben. Überdies hat sie zehn Tipps für den Umgang mit Corona parat. Ein Gespräch über Kräuter, Geschwindigkeit, Entschleunigung, Kunst, Naturwissenschaften und Bildung, oder, wie Renée Schroeder an einer Stelle meint: Die Menschheit kann nur gerettet werden mit Bildung. //
Text, Interview und Podcast-Produktion: Manfred Horak
Foto: Renée Schroeder am Leierhof
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