Musik
Einmal mehr lässt "The Night Tripper" Mac Rebennack aka Dr. John mit seinem satten Swamp-Funk-Gebräu aufhorchen und legt mit "Tribal" ein versponnenes Werk vor, oder: unverfälschter Voodoo-Zauber vom Feinsten.
Anlässlich seines 15. Geburtstags feierte das Forestglade-Festival nach 3-jähriger Pause am 16. und 17. Juli 2010 seine Auferstehung im schönen Wiesen, Burgenland. Angelockt von den klingenden Namen und mit der Aussicht auf traumhaftes Wetter reisten etwa 5000 Besucher an, um auf dem idyllischen Festivalgelände fröhlich und entspannt mitzufeiern.
Als Allan Harris mit seiner Band in der Staatsoper den Abend für Al Green eröffnete, stahl er dem Hauptakteur schon beinahe die Show. Stehende Ovationen für eine Vorgruppe sind nicht an der Tagesordnung, ebenso wenig wie Menschen, die Kugelschreiber beim Nachbarn ausborgen, um sich Musikernamen zu notieren. Beides war zu sehen beim Auftritt des amerikanischen Universal-Quintetts. Das Jazzland stillte die Lust auf Mehr.
Wie stellt man sich einen amerikanischen Prediger vor? Enthusiastisch, positiv, überzeugend. So weit, so streitbar. Wenn er aber noch singen kann und seine Band dabei hat und mehr fleischliche Nächstenliebe postuliert als Genügsamkeit so findet er wohl immer eine dankbare Gemeinde. Ganz egal ob unter Un-, Schwach- oder Gutgläubigen.
Der Sommer ist da und mit ihm auch einige geniale Künstler, die sich an Österreichs Festivalstätten sammeln und ihr Können zum Besten geben. Eine der mitunter bekanntesten und definitiv gemütlichsten Plätze diesbezüglich findet man im altbekannten Wiesen im Burgenland, z.B. am 24. Juli 2010 bei der Nova Jazz & Blues Night.
Wiesen - das sind mehr als 30 Jahre Erinnerungen an süße Erdbeeren, Jazz und Reggae, Dauerregen, eine der schönsten Festivalorte Mitteleuropas mit Happening-Charakter für die ganze Familie, und Unmengen an Live-Performances als bunte Mischung aus Weltstars, Newcomer und österreichischen Acts. Mittlerweile auch bereits legendär das anspruchsvolle Rockfestival Forestglade, das am 16. und 17. Juli über die Bühne geht.
Eine gelungene Momentaufnahme, die sehr gut die Entwicklung der Band aufzeigt, veröffentlicht Willi Resetarits und sein Stubnblues mit dem vorliegenden Live-Album "16 Liada fia olle und 3 Gedichta fia d Moni".
Im Rahmen des Jazzfestes wurde dem Wiener Publikum die gemeinhin wohl eher als Disko-Soul-Sängerin bekannte Künstlerin Randy Crawford präsentiert. Dass sie das nicht ist, hat vielleicht den einen oder anderen enttäuscht. Für eine Enttäuschung gab es aber auch andere Gründe.
Zwischen 23. und 27. Juni 2010 ist es wieder soweit: Das Liszt Festival in Raiding, Burgenland, geht in Runde 3 und bringt unter dem Thementitel "Große Romantik" erneut international bekannte Liszt-Interpreten zu Gehör.
Das Hip-Hop-Duo "Herr von Grau" aus Berlin, dessen Produktivität seines Gleichen sucht, ist in Österreich wahrscheinlich kaum jemandem bekannt, doch das sollte sich schleunigst ändern, denn HvG hat nämlich einiges auf dem Kasten. Bestens nachzuhören auf dem Album "Revue".