Bühne
Lieben Mütter ihre Kinder immer und unter allen Umständen? Oder ist es andersherum? Lieben vielleicht die Kinder immer und unter allen Umständen ihre Mütter? Sind es wirklich nur die Stiefmütter, die so richtig grausam zu ihren Kindern sind oder sind die 'echten' Mütter auch dazu fähig? Vom Theaterfestival Szene Bunte Wähne in Horn (NÖ) berichtet Anne Aschenbrenner.
Drei im Anzug, ein Cello, eine Mini-Ziehharmonika und ein Kinderkassettenrecorder, mehr gibt es auf der Bühne nicht zu sehen. Und doch wird das Märchen von Schneewittchen lebendig, von der ersten Minute an. Vom Theaterfestival Szene Bunte Wähne aus Horn berichtet Anne Aschenbrenner.
Mit dem Alter ist das so eine Sache: wenn man jung ist wünscht man sich es herbei. Wenn man alt ist wünscht man es sich wieder weit weg. Kritik zur Uraufführung im Rahmen von Szene Bunte Wähne in Horn (NÖ) von Anne Aschenbrenner.
Justus Neumanns Adaption vom Nibelungenlied im Circus Elysium in Koproduktion mit dem Dschungel Wien feiert heftig umjubelte Premiere.
Seit 2007 veranstaltet dreizurdritten Figurentheater-Spielserien für Erwachsene. Veranstaltungsort ist mit dem LILARUM Österreichs größte Hand- und Stabpuppenbühne, ein Ort, der eigentlich den Kindern vorbehalten ist.
Zur fidelen Sintflut - Baden gehen mit der Bibel, oder: der Gott aus der Kiste. Eine Produktion des sommer...kinder...theater perchtoldsdorf und von Ulrich Hub. Für Kinder von 5 bis 12 Jahren und für Erwachsene.
Das Festivalpublikum, gewohnt international, jung und in den seltsamsten Klamotten gutaussehend, wird inzwischen fast ausschließlich aus den Workshopteilnehmern rekrutiert. Man zeigte sich aufmerksam interessiert an den aufstrebenden Performance-/Tanz-Konzeptkünstlern der von Christa Spatt kuratierten [8:tension]-Reihe. Die gezeigten Arbeiten schwanken zwischen kopflastig und spielerisch. Herausstechend wie schon 2009 Pieter Ampe und Guilherme Garrido.
Nach acht Jahren war die südafrikanische Produktion "We must eat our suckers with the wrappers on" von Robyn Orlin erneut in Wien zu sehen. Diese 50 Minuten lange Werbung für das Verwenden von Kondomen hat seither nicht an Aktualität verloren. Zwei Tänzer des Uraufführungsensembles sind inzwischen an den Folgen von AIDS gestorben. Trotzdem versprühte die symbolträchtige Performance Betroffenheit mit Wohlfühlaroma.
Die belgische Performancekünstlerin Sarah Vanhee verwandelte das Kasino am Schwarzenbergplatz für "The Great Public Sale of unrealized but brilliant ideas" in ein Auktionshaus. Insgesamt 23 Ideen verschiedener internationaler Künstler wurden professionell präsentiert, geschätzt und von Andrea Jungmann, der Direktorin von Sothebys Wien, mit unwiderstehlichem Lächeln ratz fatz versteigert.
Joseph Beuys zeigte 1965, am Höhepunkt der unglaublich komplizierten Avantgarde-Diskussion um die Neudefinition des Kunstbegriffs, die Performance "Wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt", auf gut estnisch "Kuidas seletada pilte surnud jänesele". Nichts weniger wird heute von den estnischen Künstlern erwartet. Sonst bleibt das kleine baltische Land irgendwann nur für seine Chortradition in Erinnerung.