Bühne
Das Regietrio Corinne Eckenstein, Claudia Seigmann, Manfred Weissensteiner hat sich die Mammutaufgabe gestellt, mit Schülern im Oberstufenalter aus drei verschiedenen Städten (Wien, Linz, Graz) ein komplexes Projekt zu verwirklichen, das sich im Schnittbereich aus Geschichten erzählen und Choreographie der Jugend bewegt.
"Ich bin ein Gegner vom großen Theater. Da kann man eigentlich nur artifiziell arbeiten. Unser Zelt ist eher ein Wohnzimmer. Das ist mein Platz.", erklärte einmal der großartige Justus Neumann in einem Interview. Mit der "Alzheimer Symphonie" im Circus Elysium vor dem Dschungel Wien gibt es nun den intimsten Neumann, den es bisher zu sehen gab.
In der Kommune herrscht Konsens. Nachrichtenrezitationen als Kontrast zu vorgetragenen Nachrichten-Automatismen. Ein Stück Medientheorie, opulent aufbereitet bei den Wiener Festwochen 2013.
Im Rahmen der Wiener Festwochen bringt der Salon 5 unter der Regie von Anna Maria Krassnigg nach Robert Neumanns Roman das Bühnenstück "Die Kinder von Wien oder HOWEVERSTILLALIVE" in die Expedithalle der ehemaligen Ankerbrotfabrik.
Katharina Stemberger, Erwin Steinhauer, Wolfram Berger und Georg Biron bringen am 3.6.2013 lustige Texte von Lukas Resetarits, Karl Kraus, Jura Soyfer, Alfred Polgar, Fritz Grünbaum, Armin Berg, Hermann Leopoldi, Egon Friedell u.v.a. auf die Bühne der Komödie am Kai.
Aus den Erlebnissen der Regisseurin Isabella Feimer, die auf der Suche nach einem Job durch die Türen eines Sexshops ging, entstand das dramaturgisch ausgeklügelte Theaterstück "Pornoladen", das am 8.5.2013 im KosmosTheater zur Uraufführung gelangte.
Mit seinem Tanz-Solo "Desh", gezeigt im St. Pöltener Festspielhaus, begibt sich der in London geborene Tänzer und Choreograf Akram Khan nach Bangladesh, in die Heimat seiner Eltern. Aus Erzählungen, Mythen, Fiktion, aber auch aus eigenen Erlebnissen als Besucher des Landes, wird eine ebenso kluge, wie faszinierende Geschichte erzählt.
Der Raum ist klein. Nur wenig Publikum findet Platz bei der Aufführung von "Mein Hundemund" im Schwarzen Salon vom Volkstheater Wien, auf der Bühne stehen sicher genauso viele Stühle wie im Zuschauerraum. Die Stühle auf der Bühne sind angeordnet wie in einer Kirche, es liegen auch drei Bibeln dort.
Viel Krach, eindimensionale Texte und wundersames Schauwerk: Die Industrial-Noise-Band Fuckhead zeigte im Tanzquartier Wien im Rahmen des Theorie-Festival Scores No 6 On the bodies of religion eine ihrer legendären musikalisch-visuellen Performances. Unterstützt wird die Band von den Multimedia-Künstlern Stirnprumzer, die mit viel schwarzer und weißer Farbe meditative menschliche Schüttbilder produzieren.
Im zweiten Teil der dreiteilig angelegten Arbeit "X Gebote" am 10.1.2013 im WUK drehen allerhand Requisiten und hunderte Schallplatten ihre Kreise auf rund 60 Plattenspielern. In sieben Stufen, ausgehend von Vernunft und Logik, über Wissenschaft, Fragen nach dem Sinn und nach Moral versuchen norton.commander.productions die Existenz Gottes nachzuweisen oder zu widerlegen. Es ist ein harter, zuweilen auch amüsanter Weg, der jedoch allzu theoretisch bleibt.