Improvisationsmusik im Spannungsfeld Blues, Jazz und Klassik, gespielt auf 2000 Jahre alten Instrumenten, steht im Mittelpunkt von Xu Fengxia. Erstmals live zu hören war die in Deutschland lebende Chinesin im Trio Min-Wu-Xu bei Glatt & Verkehrt 2008. Xu Fengxia, geboren 1963 in Shanghai, begann schon mit fünf Jahren das Spiel auf chinesischen Zupfinstrumenten. Sie studierte in späterer Folge eben diese chinesischen Zupfinstrumente, und arbeitete danach als Solistin im Orchester für Chinesische Musik Shanghai. Seit ihrer Übersiedlung nach Deutschland ist sie in verschiedenen Bereichen tätig. So kam es zur Kooperation mit vielen Musikern der Jazz- und Improvisationsmusik wie Peter Kowald, Johannes Bauer, Hamid Drake, Martin Blume, Phil Minton, und etlichen mehr. Außerdem machte sie sich als Interpretin von Werken zeitgenössischer Komponisten hauptsächlich aus China einen Namen und entwickelte ihr Soloprogramm konsequent weiter. Die starken Einflüsse der chinesischen traditionellen Musik sind nach wie vor zu spüren, stark einbezogen werden aber auch Elemente aus vielen Musikstilen der Welt, die bei Xu Fengxia einen intensiven Eindruck hinterlassen haben. Immer mehr setzt Xu Fengxia auch ihre Stimme ein und verblüfft mit Vokaleinlagen, in denen die unterschiedlichsten asiatischen Gesangstechniken eingesetzt werden. Das Gespräch mit Xu Fengxia fand nach ihrem Auftritt bei Glatt & Verkehrt statt. //

Interview und Text: Manfred Horak
Fotos: Harald Morsch, Florian Schulte