Musik: @@@@
Klang: @@@@
Label/Vertrieb: Extraplatte
Monika Trotz hat in den frühen 1990er Jahren an der Musikhochschule Graz Jazzgesang studiert, wo sie auf so renommierte Lehrer wie Andy Bey oder Sheila Jordan zurückgreifen konnte. Die äußerst vielseitige Sängerin, die Ihre Stimme in den letzten 15 Jahren schon den stilistisch unterschiedlichsten Jazz-Formationen und Projekten geliehen hat, und u.a. mit Herbert Joos, Anna Lauvergnac oder Uli Scherer auf der Bühne stand, ist auch vor allem durch unzählige Live-Auftritte aus der Wiener Jazz-Szene nicht mehr wegzudenken. Daneben komponierte Trotz auch Stücke für das Vienna Art Orchestra und das Koehne Quartett.
Auch auf „L’ardeur (Quieten Down)“ stehen eindeutig die Eigenkompositionen von Monika Trotz im Vordergrund. Jazz mit einer starken kammermusikalischen Note und besonderen Fokus auf Stimme und Klavier durchzieht das Album, in den feinen Vokal-Arrangements, in denen die jahrelange Erfahrung und das geschulte Ohr der Jazz-Sängerin zu spüren ist, schafft es Monika Trotz auch „Son of a Preacher Man“ von Dusty Springfield oder das Kinderlied „Ein Männlein steht im Walde“ neu und aufregend klingen zu lassen. Aus dem gediegenen Ensemble, das sich für „L’ardeur (Quieten Down)“ zusammengefunden hat, sticht besonders Wolfgang Puschnigs Saxophon und das dezente Klavier von Uli Scherer hervor. Das Album hat keinerlei marktschreierischen Qualitäten, aber das ist auch gar nicht notwendig, denn gerade die ausgewogene Instrumentierung und die interessanten Vokal-Arrangements machen den großen Reiz dieses späten Debüts aus. (Robert Fischer)