mit den Schlagworten:
meat_loaf_bat_out_of_hell_iii

Musik: @@ 1/2
Klang: @@@@@@
Label/Vertrieb: Mercury/Universal (2006)

Hier ist sie nun also, der lang erwartete Teil 3 der Fledermaussaga

Marvin Lee Aday aka Meat Loaf hat es wieder einmal geschafft. Über sein neuestes Elaborat, er selbst bezeichnet es (bombastisch wie eben alles bei ihm) als Abschluss seines Lebenswerks, wird in den diversen Foren heftigst diskutiert. Wortreich bedauern die Poster, dass der langjährige Weggefährte von Meat Loaf, Jim Steinmann nicht mehr in die Produktion der CD involviert war, genauso wortreich werden Metaphern gesucht für den dritten Teil der Fledermaussaga. "Der Schlauch ist geplatzt und die Luft ist raus", ist sicher eine der originellsten Wortmeldungen zu dem nur bedingt orignellen Album.

Fakt ist: Meat Loaf klingt bombastisch wie eh und je, die Songs haben fast alle Überlänge und sind reichlich instrumentiert. Als Gäste hat er sich für zwei Duette Jennifer Hudson und Marion Raven geholt, an den Gitarren (fuhr)werken unter anderem Brian May, Eric Sardinas und Steve Vai. Als Songschreiber und Chefproducer verpflichtete er den Bon Jovi/Michael Bolton/Ricky Martin geeichten Haudegen Desmond Childs - ... - und genau so klingt es dann eben auch, Vocal Coach inklusive.

Bombast-Rock im Stile von Richard Wagner ist gar nicht tot, wenn auch deutlich überarrangiert und mit dramatischen Texten versehen. Kostprobe: "In the Land of the Pig(s), the Butcher is King". Na, irgendwer muss die Sau ja abstechen. So singt sich also Meat Loaf duch die CD und zeigt nachhaltig was eine Stimme nach so vielen Jahren des weithalsigen Gröhlens noch alles kann. In Interviews erläuterte der gute Mann immer wie wichtig es für ihn sei, diese Trilogie nun endlich abschließen zu können und durch wie viele Höhen und Tiefen er bereits gegangen ist und wie extrem selbsthelfend die Musik für ihn ist. Schön gesagt, nur: Haben wir nicht alle unsere Ups and Downs? Im Gegensatz zu Meat Loaf besingen wir nur halt eben keine CDs.

Fazit: Für Spätgeborene, die sich ein wenig amüsieren wollen über die Musik der Altvorderen bestens geeignet und für Fans von Meat Loaf ist die CD sowieso unverzichtbar. Wer nicht zu diesen beiden Zielgruppen gehört und es trotzdem schafft, die CD von Anfang bis Ende auf einen Sitz durchzuhören verdient einen Orden...eventuell einen der Fleischerinnung. Auch so was soll es ja geben. (akro)