Musik: @@@@
Klang: @@@@@
Label/Vertrieb: Anti/Edel (2006)
Der Zeitgenosse von Woody Guthrie war eine
wichtige Inspiration für Bob Dylan und an dessen legendären „Rolling Thunder
Revue“ beteiligt. Der mittlerweile 75-jährige US-Folk Troubadour Ramblin’ Jack
Elliott kann mit zahlreichen LP-Veröffentlichungen und unzähligen
Live-Konzerten auf ein reiches Leben zurückblicken und ist nicht nur in
Folk-Kreisen ein hoch geschätzter Musiker.
Ein Mann, der sich nach keiner musikalischen Mode mehr richten muss. Er hat seinen unverwechselbaren Stil schon vor Ewigkeiten gefunden. Gitarre und Stimme, das reicht. Viel mehr braucht es in den meisten Fällen gar nicht, damit ER seine Geschichten erzählen und unters Volk bringen kann. Daran hat sich auch auf seiner neuen CD „I Stand Alone“ nichts Wesentliches geändert. Es ist ein wahrer Segen, dass Ayana Elliott ihren Vater überreden konnte noch einmal ins Studio zu gehen und darüber hinaus prominente Gäste wie Red Hot Chilli Peppers-Bassist Flea, Lucinda Williams oder David Hidalgo von Los Lobos für die Sessions zu engagieren. Egal, ob Ramblin’ Jack Elliott Mörderballaden („Willy Moore“), Train-Songs („Engine 143“) oder andere Lieder, zumeist Traditionals, vorträgt – kaum hört man diese knarzige, alte Stimme, wird die große Zeit der fahrenden Sänger und Liedermacher in den USA der 1950er und 1960er Jahre sofort wieder lebendig. Und während die meisten der Legenden von damals schon längst verstummt sind, hat ER durchgehalten. Ehre, wem Ehre gebührt. „I Stand Alone“ ist ein würdiges Alterswerk, hoffentlich nicht das letzte. Long may you run. (Robert Fischer)