Des Bluesmusikers Vermächtnis.
Musik: @@@@@
Klang: @@@@@
Label/Vertrieb: World Circuit/Lotus (2006)
Im März 2006 hat die afrikanische Musikwelt
durch den Tod von Ali Farka Toure eine große und sehr wichtige Stimme verloren.
Der fast 70-jährige Musiker aus Mali verstand es meisterhaft die traditionelle
Musik seiner Heimat mit nordamerikanischen Blues-Stilen zu verbinden. Obwohl
sich der Sänger und Gitarrist nie viel um seine Karriere gekümmert hat, und
lieber Zeit in die Familie, seine Farm oder die regionale Politik in Mali
investiert hat, war er mit seiner Musik weltweit sehr erfolgreich.
Das kurz vor seinem Tod fertig gestellte Album „Savane“ klingt nach dem ersten
Hören nicht viel anders als frühere Arbeiten, doch es ist eben dieser typische Ali
Farka Toure-Sound, dieser leicht klirrende, hypnotische „Desert Blues“-Groove,
der den Hörer sofort in seinen Bann zieht. Unter Mithilfe von Gästen wie James
Brown- und Van Morrison-Saxofonist Pee Wee Ellis, allerlei Gitarren und mit einheimischen
Instrumenten wie der einseitigen Fiedel Njarka und der traditionellen Laute
Ngoni eingespielt, ist „Savane“ die perfekte Verbindung unterschiedlichster Genre-Traditionen.
Egal, ob einmal Country durchklingt, orientalisch inspiriertes oder ein Talking
Blues am Programm steht. Wie bei vielen alten Blues-Meistern vom Schlage eines
Muddy Waters, John Lee Hooker oder Lightnin’ Hopkins verfügt diese Musik über
eine hohe spirituelle Qualität, die man bei vielen „modernen“ Künstlern einfach
vergeblich suchen wird. „Savane“ ist zugleich ein absolut zeitloses Album sowie
das opulente, definitive Vermächtnis des großen Ali Farka Toure. Seine Musik
hat Ihn schon zu Lebzeiten unsterblich gemacht. (Robert
Fischer)