cobham_billy_drum_voice_2Deep and funky.
 

Billy Cobham zeigt auf dieser CD, dass die Musik der Fusion Ära, als der Jazz sich mit Rockrhythmen verband und laut und elektrisch wurde, duchaus auch heutzutage noch seine Berechtigung hat und lässt sich ergo von dieser Zeit und seinen alten musikalischen Mitstreitern zu einem feinen Album inspirieren. Die Liste der Gastmusiker ist lange und liest sich wie ein Auszug aus dem Who is Who der Fusiongeschichte. Airto Moreira an den Perkussions, Jan Hammer am Synthesizer, John Patitucci am Bass, Dominic Miller an der Gitarre, Buddy Miles lässt seine Stimme ertönen und Brian Auger ist an der Orgel zugange. Last but not least mischt auch Novecento kräftig mit und verpasst den Kompositionen einen kräftigen Schub in Richtung Gegenwart.

Es würde bedeuten, Teigwaren nach Italien zu tragen würde man eine Nummer besonders hervorheben. Jeder Take hat seinen eigenen Reiz und Billy Cobham versteht es immer noch, nein, mit den Jahren versteht er es immer besser, am Schlagzeug die passende "Melodie" unter die Kompositionen zu legen. Buddy Miles brilliert auf "Real Funk" mit seiner groovigen Stimme  und Airto Moreira lässt die seinige in Scatmanier auf "Amazon" erklingen. Brian Augers Orgelsolo dominiert den Opener "Waveform" und das Bass Solo von Jeff Berlin in "Ozon part 2" ist auch nicht von schlechten Eltern. Die Kompositionen stammen mit zwei Ausnahmen von den Nicolosis Brüdern und die Rückschau auf die verblichenen 1970er Jahre sind nicht nur eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch ein Blick auf die Gegenwart, wenn nicht sogar in die Zukunft. Deep, funky und zeitgemäß ist die Musik auf dieser CD allemal. (akro)

Musik: @@@@@
Klang: @@@@@
Label/Vertrieb: Just groove/www.nicolosiproductions.com