Musik: @@@@
Klang: @@@@@
Label/Vertrieb: Idibib/Sounddesign (2006)
Der Amerikaner Doug Hammond unterrichtet bereits seit vielen Jahren in Linz am Brucknerkonservatorium. Er spielte mit Chet Baker, Sonny Rollins und Charles Mingus (um nur einige zu nennen). Er schreibt Bücher - "Times On The Planet Earth (Ferrytales and Poems)" ist eines davon - und er ist ein sensationeller Schlagzeuger sowie ein hervorragender Komponist.Auf „Singing Smiles“ spielt Doug Hammond mit Dwight Adams an der Trompete und am Flügelhorn und Pablo Nahar, er stammt aus Surinam, am Bass, seine Genialität voll aus. Sein Spiel an den Fellen erzeugt eine spannungsgeladene Atmosphäre und er versteht es meisterhaft, mit seinen Sticks Melodien zu kreieren, er drängt sich nie in den Vordergrund und ist alles andere als ein drummender Kraftmeier.
Mit unendlich viel Gefühl bietet er sich als Begleiter und Wegweiser durch seine Kompositionen - alle Nummern von „Singing Smiles“ stammen aus seiner Feder - an, und lässt seinen Mitspielern jeden nur denkbaren Freiraum. Es entwickeln sich Gespräche, warmherzige Unterhaltungen von einer abgeklärten Reife, die die Sehnsucht nach einem Abend in einem (verrauchten) Jazzclub irgendwo Downtown aufkommen lassen. Nach einem Abend in trauter Zweisamkeit, bei dem klar ist, dass der Abend nicht nach dem Konzert endet.
Dwight Adams brilliert mit einem warmen, lyrischen Ton an der Trompete und am Flügelhorn und Pablo Nahar ist ein Bassist, der es versteht, den Takt nicht nur zu halten, sondern diesen auch nach Maßgabe der Dinge zu variieren. Das synkopierte Spiel von Doug Hammond tut das seine dazu um die Melodien eingängig und doch spannungsgeladen zu halten.
Eine fantastische CD der man nur einen ebenso fantastischen Erfolg wünschen kann. (akro)