Musik: @@@@@@
Klang: @@@@@@
Label/Vertrieb: Extraplatte (2006)
Um der CD von „Pipelines“ auch nur in Ansätzen gerecht zu werden muss man weit ausholen. Da ist zu aller erst mal Luzern und das Festival, dann kommt der Saal, geplant von dem französischen Architekten Jean Nouvel und dann kommen, last but not least, die drei Musiker, Hanns Kennel, Trompete und Alphorn, Marc Unternährer an der Tuba und John Wolf Brennan an der Orgel.
Das Festival in Luzern ist bekannt und berühmt für seine perfekte Organisation, für die wundervolle Atmosphäre die den Künstlern geboten wird und für ein extrem aufgeschlossenes, fachkundiges und aufmerksames Publikum. Der Saal im Kultur– und Kongresszentrum ist eine architektonische Meisterleistung und spielt akustisch alle Stückerln. Die engagierten Musiker sind grundsätzlich Weltklasse und immer ganz vorne in der musikalischen Gegenwart mit dabei.
So auch Pipelines.
Brennan, Kennel und Unternährer ziehen alle Register ihres Könnens und bieten Musik vom Feinsten. Brennan tobt, wildert und „spielt“ auf der Orgel, Marc Unternährer widmet sich mit großer Hingabe dem Spiel auf der Tuba und Hanns Kennel bläst mit Eloquenz die Trompete und das Alphorn.
Der Raumklang, das beinahe physische Erspüren der Töne trägt das Seine zu dem Gesamtkunstwerk bei.
Die Kompositionen stammen von den drei Ausübenden und werden durch ein Stück von Erik Satie ergänzt. Das Booklet bietet Informationen über die Umstände der Aufführung und erläutert die Inspirationen denen sich die Drei hingaben.
Ob es sich nun um ein Bild von Paul Klee handelt oder ob es um die Erinnerung an eine Komposition von dem Minimal Artist Steve Reich handelt, die Annäherung erfolgt sensibel und einfühlsam und das so Entstandene entzieht sich jedweder Kritik. (akro)