Musik: @@@@
Klang: @@@@
Label/Vertrieb: Traumton/Hoanzl (2006)
Arne Jansen ist Gitarrist und fungiert hier erstmal als Leader of the Gang ohne einen wie auch immer gearteten saitenmäßigen Einfluss zu leugnen.
Die Erfahrungen und Einflüsse sind sonder Zahl.
Von der Klassik bis zu Jimi Hendrix und Pat Metheny reichen die Inspirationen. Wie aber kann man aus all diesen „ohralen“ Einflüsterungen einen eigenen Stil entwickeln?
Wenn man guten Willens ist und Side(wo)man wie Eric Schäfer am Schlagzeug und Eva Kruse, sie „bassiert“ auch bei „Firomanum“ (hier geht es mit einem Klick zur CD-Kritik) und ist eine der am Meisten rezensierten und gelobten Bassistinnen der neueren deutschen Jazzgeschichte, hat, dann kann man diese Einflüsse scheinbar schwerelos zu einem Stil verbinden und es entsteht ein eigener Stil.
In Fact hört man dann Musik die sowohl abgehoben und intellektuell klingt als auch geerdet. Dieser scheinbare Widerspruch hebt sich aber sehr Arne Janson Trio schnell auf. Grundvoraussetzung für die Aufhebung des Widerspruchs ist allerdings die perfekte Beherrschung der Instrumente und das Wissen um das eigene Wollen und Können.
Ist all dies vorhanden dann macht es anscheinend keine Probleme, viele bestehende Elemente zu einem neuen, großartigen Ganzem zu verknüpfen.
Arne Jansen erzaubert mittelohrkompatible Melodien, lässt selten aber doch die Rocksau raus und versteht es meisterhaft, all dem einen intellektuellen Anstrich zu verpassen. Was im Ohr einen runden und harmonischen Eindruck hinterlässt und sich schnell festsetzt macht den Ganglien viel Arbeit. Zwar tut es nicht weh über die Musik zu reflektieren aber schaden kann es auch nicht.
Es weht ein feiner Wind durch das Geäst des Baumes! (akro)