mit den Schlagworten:

firomanum_scopeMusik: @@@@
Klang: @@@@@

Label/Vertrieb: Traumton/Hoanzl (2006)
 

Können sie sich „Unvorhörbarkeiten“ imaginieren? Diese seltenen Momente die einem nicht ahnen lassen was in der nächsten Sekunde passieren kann, wo alles möglich zu sein scheint und gerade dann eben das Nichtmögliche passiert? Wenn sie diesen Erwartungszustand nicht kennen, kennen sie auch Scope von Firomanum nicht.

Firomanum ist eine Band aus deutschen Landen in der es so etwas wie gelebte musikalische Demokratie gibt. Laut Eigendefinition komponiert jedes Mitglied der Gruppe immer für Alle. Für „Alle“ dürfte aber in diesem Fall nicht nur meinen, hier wird von einem/einer für Niels Klein an den Saxofonen und der Klarinette, für Arne Jansen an der Gitarre, für Eva Kruse am Bass oder für Nils Degen am Schlagzeug komponiert, hier wird auch für den geneigten Hörer komponiert. Diese basisdemokratische Komponente die auch den Musikkonsumenten mit einschließt ist bewunderns– und lobenswert.
Von Beginn an spürt man die Verbundenheit und die Freundschaft der Musiker und wird, ohne es jetzt dezidiert darauf anzulegen, „Part of the game“.
Ein „Deja Vu“ Erlebnis der sympathischen Art überwältigt einem und es macht genau keine Probleme, in das Schaffen der Demokratenband einzutauchen.
Mal feurig funkig, mal getragen elegisch entfalten sich die Kompositionen, und immer steht das gefühlvolle Zusammenspiel im Zentrum des Geschehens. Auch wenn die Betitelung bisweilen ins Schräge abgleitet, was will uns ein Titel wie „Der Schnatt und Ranterkant als Herren im Zenit“ denn wirklich sagen, die Musik klingt sowohl vertraut als auch, damit sind wir wieder bei dem Eingangswort, „unvorhörbar“.
Musik mit einem hohen Wohlfühlfaktor, nicht nur für Basisdemokraten. (akro)