Musik: @@@@@
Klang: @@@@@
Label/Vertrieb: Universal (2005)
Nach dem meisterlichen Album "Moffou" (2002; Emarcy/Universal) setzt der nach seiner Geburt verstoßene und geächtete direkte Abkömmling des Mali-Reich-Begründers und Kriegerkönigs Sundiata Keita - Salif Keita - noch eins drauf und veröffentlicht nun mit "M'Bemba" einen weiteren musikalischen Höhepunkt in seiner Karriere.
Die "Goldene Stimme Afrikas", wie er mittlerweile gerne genannt wird liefert darauf zehn neue zündende Songs ab, deren Schönheit wohl derzeit seinesgleichen in der afrikanischen Musiklandschaft suchen. Beinahe schon mantraartig verlaufen die meisten der im Schnitt sechsminütigen Botschaften des Pazifisten, überzeugten Antirassisten und Pan-Afrikaners, der diesmal mit traditionellen Instrumenten wie Oud, sowie einer langhalsigen "Harfe" der Mande-Jäger, im Fachjargon sagt man Simbi dazu, deren Klangkörper aus einer Kalebasse gefertigt ist und die über sieben Saiten verfügt, bis hin zu Bolon, das wiederum, bitte schön, ist eine gebogene Harfe mit drei oder vier Saiten, Kora und Balafon gegenwärtige Sounds schafft. Zugegeben, ein langer Satz, aber das auf dem Album Dargebotene hat ja auch einen langen Abgang, anders formuliert: Auf "M'Bemba" befinden sich Lieder für die Ewigkeit: z.B. "Bobo" und "Yambo". Reinhören. Kaufen. (Manfred Horak)