Alle Nacht den Gefühlen. Ein Album von der, mit der, über die Liebe, und was (nicht) dazugehört.
Der junge Songwriter Nils, legt mit "Keine Nacht für Niemand", ein stimmiges und stimmungsvolles Werk vor. Stimmungsvoll, aber keineswegs überladen. Im Gegenteil. Die Instrumentierung (Klavier, Gitarre, Cello) ist dezent, kommt aber dennoch gut zur Geltung und unterstreicht den "Charakter" der Songs. Dieser "Charakter" ist in den meisten Fällen, eher zurückhaltend, nachdenklich, ruhig. Was aber nicht heißen soll, dass dieses Album in Radiohead'scher Melancholie versinkt. Tut es nicht, denn Lieder wie "Bob Dylan wundert sich über Tom Schilling" oder auch "Immer wenn es spannend wird" haben Witz und wundern sich mit einem Augenzwinkern über so manche alltagskulturelle Begebenheit.
Es ist, was es ist...
...schrieb nicht nur Erich Fried, das meint auch Nils, der eigentlich Florian Schober heißt. Aber das nur nebenbei. Denn das ganz große Thema ist und bleibt bei diesem Musiker die Liebe. Ach ja! Gefühlsduselig wird man aber trotzdem nicht, denn mit einer großen Portion Selbstironie bringt uns Nils wieder auf den, zugegeben wohl harten, Boden der Realität zurück und wir dürfen gerne und auch lauthals schmunzeln, so z.B. in den Songs "Nett" und "Böse". Das Album kann gut als schwärmerisch bezeichnet werden - popmusikalische Hymnen an die Nacht und die Liebe und sonst niemand. Außer vielleicht an "Neue Verehrerinnen". (Nadia Baha)
CD-Tipp:
Nils: Keine Nacht für Niemand
Musik: @@@@
Klang: @@@@
Label/Vertrieb: FRW Records (2012)
Link-Tipps:
Interview mit Nils
Nils