"Shorty ist ein Genie. Er spielt sich den Arsch ab und ist ein wunderbarer Mensch". So urteilt kurz und bündig Funk-Rock-Superstar Lenny Kravitz über den Posaunisten Troy Andrews, der sich schon als Knirps den Spitznamen 'Trombone Shorty' erwarb. Mit "Backatown" legt der Allroundmusiker ein veritables Album vor.
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Fetzig schräge Bläserriffs treffen auf Funk-Rock und spielen (in diesem Genre) derzeit in gewissen Momenten wohl so ziemlich alles andere glatt an die Wand. Aufgenommen wurden die 14 Tracks in New Orleans, gestartet wird mit der wütenden "Hurricane Season" und mit dem anschließenden "On Your Way Down" steuert der legendäre Allen Toussaint einen mächtigen Swamp-Funk-Song bei, und ist dabei auch als Gastmusiker am Piano zu hören. Weiters mit dabei u. a. Lenny Kravitz mit einem reichlich leidenschaftlichen Gitarren-Solo auf "Something Beautiful", das fast schon wie eine Referenz an Prince daherkommt. Der Star des Albums ist freilich Troy 'Trombone Shorty' Andrews, der singende und Liedschreibende Alleskönner, zu hören am Trombone, Trumpet, Keyboard, Drums and Percussion. Verspielte Sounds wie im Titeltrack quirlen durch die Liedräume, atmen gleichermaßen Soul, Funk, Jazz, Rock, und nur selten kippt Trombone Shorty mit seinen Kompositionen in austauschbare Liedstrukturen (wie z.B. in "Right To Complain" und in "The Cure"). Das Gros überwiegt mit spannenden und ausgefuchsten Momenten, z.B. wenn in "Suburbia" balkanisch angehauchter Punk-Brass zelebriert wird, wenn Jazz-Funk "In the 6th" rotiert und wenn sein souliger Gesang in "Fallin'" die (Fall)Richtung vorgibt. Alles in allem liegt die Vermutung nahe, dass die Stücke live ungleich stärker ihre Wirkung entfalten. (Manfred Horak)
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