Vom 18. bis 24. September 2009 findet im Porgy &
Bess ein einwöchiger Schwerpunkt mit unterschiedlichen Musiken statt, deren
Ursprung im sogenannten schwarzen Kontinent wurzeln. Der geografische "Längsschnitt" reicht von Kapstadt bis
Kopenhagen. Our Roots began in Africa!
Besonders ans Herz gelegt sei das Konzert von Schlagzeuger Tony Allen, der neben seiner wegweisenden Arbeit mit Afrobeat-Legende Fela Kuti vor allem auch als Drummer von "The Good, The Bad And The Queen", dem All-Star Projekt von Blur-Sänger Damon Albarn, einer breiteren Öffentlichkeit bekannt ist. Brian Eno beschrieb Tony Allen als "den vielleicht größten Schlagzeuger, der je gelebt hat". 2009 veröffentlichte Tony Allen sein neues, großartiges Album Secret Agent. Vusa Mkhaya von MoZuluArt über "Began in Africa 09"
"Einige Menschen behaupten, Afrika ist die Wiege der
Menschheit und einige sagen, in Afrika nahm alles seinen Anfang. Afrika,
insbesonders Ostafrika, wird innerhalb der Wissenschaftsgemeinde als Ursprungsgebiet
des Menschen angesehen. Aus diesem Grund bin ich sicher, dass Sie mir
zustimmen, wenn ich behaupte, Musik nahm seinen Ausgangspunkt in Afrika. Wie
Sie wissen, ist Afrika ein Kontinent und kein Land. Jedes Land Afrikas hat
seine eigenen, einzigartigen Musikstile, von denen wir in Europa leider wenig
hören. Imbube, Mbalax, Jiti, Mbaqanga, Kizomba, Apala, Kwela, Highlife,
Soukous, Bikutsi, Benga, Taarab werden von sogenannten Musikexpert//innen
andere Namen gegeben. Sie nennen sie 'Weltmusik' oder 'Afrikanische Musik', manchmal 'exotische Musik'. Viele dieser Musikstile spielten eine wesentliche Rolle bei
der Kreation dessen, was wir heute als Blues oder Jazz kennen. Grundlage sind
die verschiedenen afrikanischen Rhythmen und Töne, die mit den Sklaven über den
Atlantik gebracht wurden. Began in Africa 09 bedeutet sieben Nächte mit guter
Musik von dort 'draußen', wo traditionelle Musikformen und Jazz gemischt
werden. Ich bin dankbar, dass das in Wien, im Herzen Europas, passiert. Musikerinnen
und Musiker aus Kamerun, Südafrika, Burkina Faso, Uganda, Senegal, Kongo, Nigeria,
Zimbabwe, Österreich, Deutschland, Dänemark und den USA werden mit von der
Partie sein. Wenn Politiker dem Beispiel der Musiker folgen würden und
miteinander reden, arbeiten und an einem gemeinsamen Strang ziehen würden, dann
hätten eine Vielzahl von Konflikten und Kriegen nicht stattgefunden. Musik
verbindet Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht, Religion, Hintergrund oder
politischer Anschauung und gerade in diesen beschwerlichen Zeiten brauchen wir mehr
Musik um jene zu trösten, die möglicherweise die Hoffnung am Leben verloren
haben und keinen Weg aus der Misere finden. Ich hoffe am Ende von 'Began in
Africa' können einige von Ihnen ein oder zwei afrikanische Musikstile beim
Namen nennen. Wir sehen uns im Porgy & Bess... (Vusa Mkhaya)
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