Das neue Programm des Upper Austrian Jazz Orchestra (UAJO) ist nach dem Thomas Bernhard Programm ein weiteres Projekt, welches mit literarischen Themen arbeitet. Österreichische Autoren haben dazu Texte geschrieben, welche wieder in bewährter Manier von Musikern des Orchesters musikalisch konzipiert, bearbeitet, vertont und arrangiert wurden.
Neue quasi Song-Texte stehen also am Programm, erdichtet und gewortet von den zeitgenössischen österreichischen Autoren Evelyn Schlag, Gerhard Ruiss, Semier Insayif , Wolfgang Kuehn, C.W.Bauer, aber auch von Tini Kainrath, die gemeinsam mit Ali Gaggl auch für die gesangliche Verwertung der literarischen Stoffe sorgt. In die musikalisch klangliche Freizone umgesetzt wurden die Texte von den UAJO Musikern, von Christian Bachner, Robert Bachner, Robert Friedl, Helmar Hill, Christian Maurer, Andy Pranzl, Gerd Rahstorfer, Andy See, Primus Sitter, Alfred Vollbauer und Christian Wendt.
Was darf man sich erwarten? Der Autor Semier Insayif formuliert es im Programmheft folgendermaßen: "'uajo-song-song' - verdoppelung und /oder wiederholung weist auf viele hin, ist eine stauung des sprachflusses oder ein innehalten, betont einerseits und gleitet ab in ein echo, steht sich selbst gegenüber und mutet klanglich kindlich, befremdlich, asiatisch? an, lässt also gleichzeitig verweilen, steht sich selbst gegenüber? zitiert sich selbst oder ist im gespräch mit sich? der innere dialog eines wortes nach außen gekehrt? so oder doch so ;-) -"
Wer das Upper Austrian Jazz Orchestra kennt, weiß, dass man sich auf einen spannenden Musik-Dialog freuen darf, wer die Autoren kennt, weiß um die Dichte Bescheid, und wer beide(s) kennt, hat es natürlich doppelt gut. (mh)
Live-Tipp:
UAJO – Song – Song
18. 1., Porgy & Bess (Beginn: 20 Uhr)