Zwei feine Veröffentlichungen aus Österreich gilt es noch für 2008 nachzutragen: "Black Air" von A Life A Song A Cigarette und "Crave" von GD Luxxe alias Gerhard Potuznik.
Die österreichische von Americana beeinflusste Band A Life, A Song, A Cigarette der Herren Stephan Stanzel (vocals, guitar, lapsteel, mandolin), Philipp Karas (keyboards, accordion, vocals, hammond), Martin Knobloch (bass), Hannes Wirth (guitar, bottleneck, bow, glockenspiel, vocals), Daniel Grailach (drums) und Lukas Lauermann (cello) legt mit ihrem zweiten Album "Black Air" eine weitere gelungene Talentprobe vor. Produziert von Ken Stringfellow (R.E.M., The Posies) und mit Gästen wie Marilies Jagsch (Gesang) und Stefan Deisenberger (Trompete) liefert das neue Album 10 melancholische Songs im weiten Feld zwischen Indie-Rock und Alternative Country. Sogar einige kammermusikalische Momente hat das Sextett aus Wien auf "Black Air" eingebaut. Vorbilder wie Bright Eyes, Calexico oder Element of Crime stehen hörbar Pate, doch ALASAC arbeitet mehr und mehr ihr eigenes Profil heraus. Wer Pedal-Steel Gitarren und traurige Weisen über die Liebe und das Leben mag, wird sich auf "Black Air" wie zuhause fühlen. Ganz anderen Helden zollt GD Luxxe alias Gerhard Potuznik auf seinem Album "Crave" Tribut. Er setzt auf atmosphärischen Synthie-Pop mit Sound-Anleihen bei New Order und Depeche Mode, daneben wird auch ein Stück der "Sisters of Mercy" gecovert. Der Mann, der u. a. mit Karikaturist Tex Rubinowitz die Band "Mäuse" und ein eigenes Label ("Angelika Köhlermann") gründete, und auch sonst schon seit 20 Jahren zu den Schlüssel-Figuren der österreichischen Musikszene zählt, präsentiert auf "Crave" seine ganz eigene Vision von Elektro-Pop im Jahre 8 nach der Jahrtausendwende. Die Ergebnisse fallen höchst unterschiedlich aus: Während mancher Track böse Erinnerungen an die 1980er Jahre weckt ("Diggin"), erinnert ein Song wie "Remain" angenehm an Depeche Mode in ihrer besten Zeit. (Robert Fischer; Foto: Lukas Beck)
CD-Tipps:
GD Luxxe - Crave |
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