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Am 28. Juni startet das viertägige Dialektmusikfestival "und justament!" im gemütlichen Ambiente des Andino in der Münzwardeingasse 2, 1060 Wien. Zu sehen und hören sind zehn Gruppen, die so singen wie ihnen der Schnabel gewachsen ist: im Dialekt. Die musikalische Bandbreite reicht von A-cappella-Stücken bis Hardrock, von Wienerlied bis Weltmusik. Donnerstag bis Samstag gibt es um 18.30 Uhr Konzerte im lauschigen Schanigarten und ab 20.30 Uhr wird im großen Saal Dialektmusik vom Feinsten geboten. Zu hören sind unter anderem Österreichs attraktivste Dialekt-Rockerin Birgit Denk, der Bassena Social Club (von "Ex-Schmetterling" Erich Meixner vertonte Nöstlinger-Texte), die Weltstadt- und Weltmusik-Band Bratfisch, die Ottakringer Wirtshauspartie remasuri u.v.m. Das Festival endet am Sonntag mit dem Dialektmusikfrühschoppen (Hojsa-Emersberger feat. Karl Ratzer) im Schanigarten.

Donnerstag, 28.6.

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BASSENA SOCIAL CLUB (im Schanigarten)
Texte von Christine Nöstlinger, vertont von Erich Meixner

 Christine Nöstlingers Gedichte in Wiener Mundart handeln von den sozialen Zuständen und Schicksalen der “oamen Leit” Nöstlingers Blick auf diese Menschen ist dabei niemals anklagend: Sie betrachtet ihr Umfeld liebevoll mit kritischer Distanz und degradiert ihre Leser/innen nie zu Voyeur/innen, sondern stets zu Zuhörer/innen, die unmittelbar durch die Gedichte angesprochen werden. Die Betroffenheit wird nicht ausgelöst durch Mitleid heischende Sozialkritik sondern durch die Einfachheit und Ehrlichkeit der fiktiven Personen, die uns bekannt erscheinen: der im Arbeitstrott steckende Vater, der verlernt hat zu kommunizieren und nur noch auf die Tischplatte starrt, die Frau, die nie gelernt hat ihre Wünsche zu äußern, das Kind, das in der Familie keinen Lebens- und Entwicklungsraum mehr vorfindet und sich deshalb wünscht lieber der Goldfisch zu sein, die Frau, die unentwegt von ihrem Mann geschlagen wird und sich doch nicht wehrt, weil die Nachbarn so etwas nicht dulden,… Christine Nöstlinger gelingt es ihre Beobachtungen so zu verpacken, dass sie sowohl zum Nachdenken als auch zum Schmunzeln anregen. Sie verrät dabei aber niemals ihre Protagonist/innen, stets ist das Lachen eine Befreiung.

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REMASURI
Die Ottakringer Wirtshausband erzählt aus ihrem Mikrokosmos

 remasuri, die Ottakringer Beisl-Band aus dem gleichnamigen altwiener Wirtshaus, begeistert ihr treues Publikum mit gefühl- und gehaltvollem, abwechslungsreichem, spritzigem, bisweilen auch witzigem "Wienerlied im neuen Gewand". Durch die nicht alltägliche Besetzung und die souveräne Vielseitigkeit der beteiligten Musikant/innen entsteht ein einzigartiger, aus verschiedensten Musikrichtungen inspirierter, neuer, wenn man so will, moderner Wienerlied-Klang. Der Wirt interpretiert, schon aufgrund seiner Tätigkeit hinter der Schank, die im Wiener Dialekt gehaltenen Texte authentisch und führt mit jeder Menge „G'schichtln“ aus dem „Mikrokosmos Wirtshaus“ durch den Abend.

dmf_denk 22 Uhr
DENK
Die Formation um Österreichs attraktivste Dialektrockerin

 Seit einigen Jahren ist Denk Österreichs erste Adresse für Konzerte; eine sinnlich musikalische Urgewalt, der sich niemand so leicht entziehen kann. Denn Birgit Denk ist eine Frau wie ein Kraftwerk, ein ausgesprochen attraktives obendrein, gesanglich zuhause in der Bandbreite von „zart“ bis „grantig“. Darüber hinaus ist sie eine begnadete Entertainerin und beherrscht virtuos die hohe Schule der „Stand-Up Conference“.

Freitag, 29.6.

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MAAN (im Schanigarten)
Musik ungeschminkt und zart – Matthias Kempf & Anna Kaiser – Maansinn!

MAAN kann allem widerstehen, nur der Versuchung nicht! MAAN, das sind Matthias Kempf und Anna Kaiser. In dieser Reihenfolge, ganz einfach, da MAAN schöner klingt als ANMA . Sie verzichten auf jegliche Fassade, stülpen in ihren Liedern ihr Innerstes nach Außen - lebendig, lyrisch, ungeschminkt und zart. Zwei Stimmen, zwei Gitarren. MAAN muss nicht immer verstanden, vielmehr gefühlt werden. MAAN spielen im Rahmen des Dialektmusikfestivals ihr erstes, mit Sicherheit nicht letztes Konzert miteinander. Maansinn!

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LAAB
Geschichten aus dem Leben verpackt in Rock und Popmusik

"auf der strasse der liebe"- heißt die aktuelle CD aus der Werkstatt von LAAB. die verschiedensten Richtungen populärer Musik sind vertreten. an und zuhören wird wohl die einzige Möglichkeit sein, die breite der tonalen Palette zu erfassen, denn die Lieder sind vielfältig wie das leben selbst.

 


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DIE JEDLESEER
Hardrock&Roll aus Transdanubien

Sie transportieren die Poesie mit dem Güterzug. Geschickt gelingt der Spagat vom Gstanzl zum Heavy-Crossover. Von der gefühlvollen Ballade bis zum Kopfknicker reicht das Schaffen. Den heavy Rock&Roll haben sie im Blut und auch selbst erlebt.

 

 

Samstag, 30.6.

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BRATFISCH (im Schanigarten)
Die Weltmusik- und Weltstadt-Band

Wien ist Weltstadt, bratfisch ist Weltstadtmusik. Mit leichtem Augenzwinkern und der typisch wienerischen Musik im Gepäck begibt sich die Gruppe bratfisch auf Weltreise. Da darf ein Wienerlied wie ein Reggae klingen, da darf auf Serbisch gesungen werden und Terzenseeligkeit im 7/8 Takt erklingen. Da wird geblödelt und überlegt, mit scharfer Zunge getextet und lustvoll musiziert. Eben hat das Akkordeon noch an die feuchtfröhlichen
Heurigengespräche im herben Dialekt der Vorstadt erinnert, da lässt die Violine ein paar Tropfen slawischer Melancholie einfließen und mischt sie mit der Sehnsucht und Lebensfreude der Klezmermusik. Die Gitarren nehmen diesen Klangteppich auf und tragen ihn mit impulsiven Rhythmen vom Balkanraum bis hin nach Südamerika. Die Musik bleibt bis zum Schluss unberechenbar und abwechslungsreich. Eine Melange wie sie nur in Wien entstehen kann, einer Stadt die ihre kulturelle Vielfalt von je her dem Austausch mit den unterschiedlichsten Einflüssen aus der näheren und ferneren Umgebung verdankt. Wen wundert es, dass gerade hier eine völlig neue Musikform entsteht, die nicht zuletzt aufgrund der zweisprachigen Texte so aufgeschlossen und zeitgemäß ist, wie es eine Weltstadt nur sein kann.

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ORIGINAL STIEFELBEIN BLUHS-BÄND
Urban Power-Folk für Herz und Hirn

10 Jahre nach Erscheinen der Debüt-CD der Original Stiefelbein Bluhs-Bänd zeigt die erste Live-Produktion "Im Sittl" alle Stärken der Band: Spielwitz, Spaß und Unterhaltung auf unheimlich hohen Niveau. Der Zusammenschnitt zweier Auftritte im "Sittl" - einem der ältesten und besten Vorstadt-Beisln Wiens - vom Oktober 2006 macht einfach Laune und Lust auf mehr. Dabei konnten die Stiefelbeine bei einigen Nummern auch auf die Unterstützung und Mitwirkung von Freunden, Musikerkolleg/innen und Wegbegleitern aus der Wiener Blues- und Wienerlied-Szene zurückgreifen. Gottfried David Gfrerer - selbst einige Jahre fixer Bestandteil der Stiefelbeine - lieh bei einigen Nummern seine Virtuosität auf der Resonatorgitarre. Didi Ganster coverte ausnahmsweise mal nicht die Stiefelbeine, sondern stellte sich selbst mit einem seiner Songs ein, und auch das Stimmgewitter Augustin ist als Interpret vertreten. Zwei herausragende Höhepunkte sind sicherlich auch die Beiträge von Drahdiwaberl-Chef Professor Stefan Weber und der unvergleichlichen Doris Windhager. Aufgenommen und abgemischt wurden die 78 Minuten von Tonspur-Zauberer Jupp Prenn.

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NARISH
Stimmige Volksmusik für Fortgeschrittene

Narish ist die herzliche Umarmung traditioneller österreichischer, irischer und anderer Folksmusik. Sie verstricken und verweben Liedgut aus verschiedenen Ländern und machen auch vor Kirchen- und Kinderliedern nicht halt. Es werden Texte frisch und frei übersetzt, Melodien seziert und anders zusammengesetzt, Tonarten verändert - dabei entstehen neue fröhliche Lieder, seltsame Jodler und vertraut-fremde Balladen.

Sonntag, 1.7.

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HOJSA-EMERSBERGER feat. KARL RATZER
Das Wienerlied-Duo & die Jazzlegende

Das österreichische Gitarrengenie Karl Ratzer trifft auf das bekannte Wienerliedduo Hojsa – Emersberger und begibt sich auf die Suche nach seinen Wiener Wurzeln. Thomas Hojsa, Pianist der viel bejubelten „Karl Ratzer Night Club Band“, gibt im Duo mit Ratzer Jazzstandards in Wienerischen Übersetzungen sowie Bearbeitungen der schönsten instrumentalen Schrammeltanz zum Besten, um gleich darauf zum Akkordeon zu wechseln und in bewährter Weise gemeinsam mit dem Volkssänger und Conferencier Helmut Emersberger ausgewählte Wiener Lieder, Gstanzln und Couplets zu interpretieren. Auch zu dritt wird musiziert und selbstverständlich kommt da der Wiener Schmäh nicht zu kurz.

Link-Tipps:
www.dialektmusik.at

Interview mit Birgit Denk zur CD Laut
Interview mit Birgit Denk zur CD Ausgsteckt Rappoltenkirchen
CD-Kritik Ausgsteckt Rappoltenkirchen
Interview mit Matthias Kempf von MAAN