Neues vom großen Weltenschöpfer.
Ein Märchen von der Scheibenwelt ist "Kleine freie Männer", nun auch als Taschenbuch bei Goldmann erschienen, und auch einem großartigen Fabulierer wie Terry Pratchett kann und muss nicht immer alles gelingen. Zwar tauchen gegen Ende altbekannte Figuren wie Frau Ogg und Frau Wetterwachs auf und machen den bekennenden Scheibenweltromanleser froh, die vorhergehenden Seiten stimmen aber bisweilen unfroh. Zu sehr verstrickt sich der Autor in den Metaebenen der Träume, zu oft erscheint das Motiv vom Traum im Traum im Traum.
"Manchmal sind sich Welten so nahe, dass sie sich berühren, und wenn das geschieht, nutzt die böse Feenkönigin die Gelegenheit, Dinge zu stehlen und Kinder von der Scheibenwelt zu entführen. Als der kleine Willwoll in ihre Fänge gerät, bricht seine Schwester, die Nachwuchshexe Tiffany, mit ihren kampfeslustigen, winzigen, blauhäutigen, tätowierten, rothaarigen Begleitern zu einer Reise ins Feenland auf. Doch das Reich der Märchen ist voller Gefahren, und die Rettung des Bruders so gut wie ausgeschlossen."
Die Nachwuchshexe Tiffany geht also durch gar sonderbare Traumwelten, begleitet von sehr originellen kleinen freien Männern, deren einziger Lebensinhalt es ist, alles und jedes zu entwenden und die nur eines kennen: "Ran an den Feind!". Und ein Feind ist jeder für die winzigen, blauhäutigen, rothaarigen, über und über tätowierten Männer. Tiffany schafft es bis zur Herrscherin der kleinen Männer und es gelingt ihr auch, die böse Königin des Feenlandes zu besiegen und ihren Bruder zu retten...seine beste Erzählung ist "Kleine freie Männer" trotzdem nicht. (akro)
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Goldmann Verlag (2006)
Aus dem Englischen von Andreas Brandhorst
Taschenbuch, 320 Seiten
ISBN-10: 3-442-46309-2
ISBN-13: 978-3-442-46309-1
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