Die feinfühlige Kurzgeschichte "Der Stern" von Autorin Ute Blaich und Illustratorin Julie Litty erschien erstmals vor elf Jahren und liegt seit Herbst 2012 als schöne Geschenkbuchausgabe vor.
Die im Jahr 2004 verstorbene Autorin Ute Blaich war bekannt dafür, dass sie "gegen schicke Trends, Booms, Klischees, gegen Bestsellerspekulation und die Konformität des unverbindlich 'Netten'" ihre Geschichten entwickelte, wie es Die Zeit im Nachruf zu formulieren verstand. Blaich übernahm in den späten 1970er Jahren die Kinderbuchseite von Die Zeit, Anfang der 1990er Jahre entwickelte sie bei Rowohlt die rotfuchs-Reihe und führte später beim Aufbau Verlag ein bibliophiles Bilderbuchprogramm ein. Gemeinsam mit der französischen Illustratorin Julie Litty veröffentlichte Ute Blaich drei Jahre vor ihrem Lebensende die Fabel "Der Stern", quasi als "reizvollen Gegenentwurf zu den üblichen Weihnachtsmann-was-schenktst-du-mir-Geschichten", wie es in einer Rezension von Ulrich Karger zur Erstausgabe hieß. Das Käuzchen erzählt dabei dem Schneehuhn, dem Raben, dem Schaf und der Waldmaus in der Nacht, in der am Himmel und in allen Herzen der Stern von Bethlehem strahlen soll, eine Weihnachtsgeschichte über die Kraft der Liebe und über gute Menschlinge. Die detailreichen Aquarelle von Julie Litty zeigen sehr konkret die Protagonisten der Geschichte in der klirrenden Kälte und bilden mit der Poesie von Ute Blaich eine stimmungsvolle Einheit. (Manfred Horak)
Buch-Tipp:
Ute Blaich/Julie Litty: Der Stern
Altersempfehlung: 4+
Bewertung: @@@@@
Verlag: minedition (2012)
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