Die in Perchtoldsdorf bei Wien lebende Autorin Edelgard Spaude veröffentlicht mit "Spießgesellen" den Nachfolger zum in der Postkarten-Idylle von Ehrenstetten angesiedelten Schwarzwald-Krimi "Mord im Kurpark".
Wie viel Langeweile verträgt ein Leser? Diese Frage stellt sich unweigerlich bei der Lektüre von Spießgesellen, einem Roman, der so gut wie keine Spannung bietet und mit einem Humor aufwartet, der vermutlich nicht jedermanns Geschmack ist. Die Autorin berichtet über 300 Seiten von recht seltsamen Charakteren, sei es der pensionierte Herbert Fehringer, aus gutem Grund Würschtle-Herbert genannt, seien es die leicht holpertatschigen, also recht hilflosen, Ermittler, Kommissar Lorenz und Assistent Thiele bis hin zu jenen Personen, die allesamt zum Kreis der Verdächtigen gehören, nachdem eine/r von ihnen einem Universitäts-Professor während eines Fests – dem Lorenzemärt – einen Bratspieß in den Rücken rammte. Schnell stellt sich heraus, dass der Ermordete nur wenige Freunde hatte, und viele ein Motiv. Spaude versteht es zwar nie die Logik der Handlung zu verlassen, nur zieht sich leider der Roman derart träge dahin, dass man zwischendurch oft geneigt ist, auf die Auflösung zu verzichten. Spannend wie der Geschmack von getrockneten Semmelwürfeln oder eine Folge von Der Bulle von Tölz. (Manfred Horak) Buch-Tipp: |
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