Ein Serienmörder geht in Heidelberg um, jener Stadt in Deutschland, in der, so heißt es noch zu Beginn des Romans "Schlusslicht" von Carlo Schäfer, das Verbrechen generell zu schlafen scheint.
Weil man eine Geschichte braucht Dass sich das rasch ändert, ist klar, dass es derart kulminiert überrascht das bereits leicht gelangweilte und nicht sehr sicher agierende Team von Hauptkommissar Theuer, der kurz vor seiner Pensionierung steht. Das Heidelberger-Team rund um den nur mäßig gesprächigen Theuer ist ein recht kurioses. Da ist zum einen der Alkoholiker Haffner und der gemäß seines Namens mit einer ordentlichen Portion Frechheit ausgestattete Senf, der zu allem eben jenen dazu gibt und Leidig, dessen Namen ebenfalls bereits eine Anspielung auf den Charakter gibt. Darüber hinaus agiert da auch noch die Staatsanwältin und zugleich Lebensgefährtin von Theuer, Yildirim, die dem ermittelnden Kommissar oft die Schamesröte ins Gesicht treibt. So weit, so gut. Der Autor, der nicht nur über Heidelberg schreibt, sondern dort auch lebt, agiert über weite Strecken sehr agil, schlagfertig und sicher. Der Autor versteht es jedenfalls mit Geschick Humor in die Handlung einzubringen, was ihn somit auch von der Masse hervorhebt. Schade, dass die Krimi-Handlung selbst große Mängel aufweist. Der Plot ist zum Teil eine einzige architektonische Fehlkonstruktion, sodass sich der Autor damit einiges verspielt und "Schlusslicht" letzten Endes als Kriminal-Roman unbrauchbar ist. (Manfred Horak) Buch-Tipp: |
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