Adam Fawer, 1970 in New York geboren, erkrankte im Alter von sechs Jahren an einer seltenen Augenkrankheit und verlor beinahe das Augenlicht. Seine Kindheit und Jugend war geprägt von zahlreichen Krankenhausaufenthalten. Aus dieser Zeit stammt auch seine Liebe zur Literatur.
Später studierte er Wirtschaftswissenschaften und Statistik und machte seinen MBA an der Stanford Business School. Drei Jahre war er Leiter eines erfolgreichen Dot-com-Unternehmens in New York. Mit Null, seinem ersten Roman der ebenfalls sehr lesenswert ist, hat er sich seinen Kindheitstraum erfüllt: Er ist Schriftsteller geworden. Adam Fawer lebt und arbeitet in New York.
In Gnosis, griechisch für Erkenntnis, beschäftigt sich Fawer mit dem "Freien Willen" beziehungsweise mit dem, was wir dafür halten. In seinem Roman gibt es Menschen, die die Gefühle und die Gedanken ihrer Mitmenschen als Farben sehen können, die sie als Töne wahrnehmen und als Bilder sehen und beeinflussen können, die den "freien Willen" ihrer Mitmenschen steuern. Unter diesen Empathikern gibt es die Guten und die Bösen, es läuft auf den Kampf um die Weltherrschaft hinaus. Ein Fanatiker unter den Empathikern zwingt die Menschen mit seinem Willen zu einem Fanal, er plant zum Jahreswechsel einen Massenselbstmord in New York, er will die Menschen "erlösen" von ihrem nichtswürdigen Erdendasein um sich selbst seine Allmacht zu beweisen. Sein Gegenspieler sammelt Empathiker um sich die den Menschen ihren Willen lassen wollen, die die Zukunft in die Hände der Realität legen wollen und nicht in die Arme eines selbsternannten Messias. Der Kampf zwischen Gut und Böse tobt auf über mehr als 720 Seiten und keine Seite ist unnötig. "Du hast keine Kontrolle über dein Leben. Das glaubst du vielleicht, aber es ist nicht so. Natürlich steht es dir frei, eigene Entscheidungen zu treffen. Du kannst machen, was du willst. Die Sache hat nur einen Haken: Du hast keine Kontrolle darüber, was du willst." Ein spannender Thriller, auch für Verschwörungstheoretiker, wird doch in der Nachbemerkung darauf hingewiesen, dass viele der angeführten Experimente in den USA tatsächlich stattgefunden haben und der CIA überall seine Hände im Spiel hat. Wo die Grenze zwischen Realität und Fiktion liegt möge jeder für sich selbst herausfinden. (akro) Buch-Tipp: |
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