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Schwarzkopf & Schwarzkopf (2007)
Gebundene Ausgabe
ISBN-10: 3896027751
ISBN-13: 978-3896027757

Als Syd Barrett 2006 in seinem Heimatort Cambridge verstarb, hatten manche Menschen schon vergessen, dass dieser geniale Musiker nicht nur ein Gründungsmitglied von Pink Floyd war, sondern ursprünglich auch deren kreatives Zentrum. Während sich die Band mit den verbliebenen Mitgliedern Roger Waters, David Gilmour, Nick Mason und Rick Wright in den 1980er Jahren und in Folge ohne Roger Waters mit riesigen Stadienauftritten inklusive allerlei technischer Gimmicks mehr und mehr zum Millionenseller mutierte und zu eine der größten Rockbands aller Zeiten entwickelt hatte, lebte das musikalische Genie, dass hinter dem Debütalbum Piper At The Gates Of Dawn (1967) und den zeitlosen Singles Arnold Layne und See Emily Play steckte, schon seit über 20 Jahren völlig isoliert und abgeschieden von der Öffentlichkeit.

Syd Barrett hatte Pink Floyd 1968 schon kurz nach Erscheinen des Debütalbums verlassen, und galt zu dieser Zeit wegen psychischer Probleme als launisch und unzuverlässig. Obwohl er in Folge nur noch zwei Solo-Alben veröffentlichte, bevor er sich endgültig aus dem Musikbusiness zurückzog, schätzten ihn sowohl Kritiker als auch Fans bis zu seinem Tod als lebende Legende und einer der größten Songwriter von England. Zu seinen wenigen Freunden gehörte der Fotograf Mick Rock, dessen atmosphärische S/W-Fotos rare Einblicke in das Seelenleben des außergewöhnlichen Musikers geben. In "Syd Barrett" findet man neben ca. 120 großformatigen Fotos auch eines der seltenen Interviews abgedruckt, das der Musiker in der Zeit seiner freiwilligen Isolation 1971 dem "Rolling Stone" gab. Mick Rock gelingt mit diesem Foto-Band eine wichtige Erinnerung an einen großen Musiker, der mehr war als nur der psychisch kranke und öffentlichkeitsscheue Ex-Rockstar, als der er allzu oft gerne hingestellt wurde. Shine On, You Crazy Diamond! (Robert Fischer)

Link-Tipp:
Buch-Kritik John Harris "Pink Floyd und The Dark Side of the Moon"