Am Weg zu Weihnachten kann viel passieren. Z.B. ist Vorsicht bei Glätte geboten, wenn man irgendwo in Wien (oder sonst wo, ist ja nicht nur hier so) auf dem klebrigen Asphalt picken bleibt, verursacht durch Weihnachtspunschrückstände. Startet man hernach den Versuch sich mit Vehemenz davon zu befreien, muss schon sehr viel Balancegefühl her, um einen Sturz auf dem spiegelglatten Beton zu vermeiden. Oder - man stelle sich vor - du bist in einem Kaufrausch im Kaufhaus und die Musikanlage ist defekt (oder ein hinterhältiger Mensch hat die Repeat-Taste gedrückt) und du hörst in einer Tour Last Christmas von Wham! - Ob man sich dann wieder auf den klebrigen Asphalt zurück wünscht?
Da seien andere Wege empfohlen, z.B. in das erstklassige performative Theatererlebnis Der Dibbuk, was wir euch an dieser Stelle unbedingt ans Herz legen wollen, um es ja nicht zu verpassen, Adventpunsch hin, Weihnachtsstress her. Der Dibbuk widmet sich dem nämlichen Phänomen und der Erläuterung der mystischen Geheimlehre Kabbala, was sich von einer humorvollen Lecture zu einem intensiven, berührenden Theatererlebnis entwickelt. Zu sehen noch bis 21.12.2018 im Theater Nestroyhof Hamakom. Ein weiterer empfehlenswerter Pfad ist jener quer durch die Wiener Bezirke im Rahmen des Musikalischen Adventkalender. Von Bezirk zu Bezirk, von Konzert zu Konzert. Jeden Tag (bis 23.12.) wird eine neue Türe geöffnet, um etwas Neues zu erleben. Wer sich warum auch immer all dem entsagen will und dennoch das Gefühl unter Leuten zu sein haben möchte, sei eine echte Rarität empfohlen, nämlich aus unserem Podcast-Archiv ein Advent-Special von und mit Brigitte und Jonathan Meese.
Weihnachtsmuttern Mees' und Tierkind Jonatanz lesen selbst geschriebene Märchen vor.
In diesem Sinne wünschen wir anregende Vorweihnachtstage. Möge ein Dibbuk mit euch sein! //
Text: © Manfred Horak
Foto: © Marcel Köhler
Adventpunsch hin, Weihnachtsstress her
von Manfred Horak
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