Zum Glück geküsst

mit den Schlagworten:

Eine harmlose Komödie, gerade richtig zum Entspannen.
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Gemischte Gefühle hinterlässt der, fälschlich als Screwball-Comedy beschriebene, Kinofilm „Zum Glück geküsst“. Es ist ein Wechselspiel zwischen peinlichen (Film)Momenten und gelungener Darstellungskunst, zwischen allzu klischeehaft angelegten Rollen und interessanter Handlung. Die Hauptdarsteller Lindsay Lohan (als Ashley Albright) und Chris Pine (als Jake Hardin) machen ihre Sache eigentlich recht gut, wobei er – der vom Pechvogel zum Glückskind mutierende und sich in Ashley (die vom Glücksvogel zum Pechkind wird) verliebende – als Pechmensch weniger überzeugend wirkt wie in seinen glückssträhnigen Momenten. Lindsay Lohan wiederum ist dafür eine echte Entdeckung – schließlich ist „Zum Glück geküsst“ ihr Kinofilmdebüt als Erwachsene.


Relativ bekannt wurde sie bereits in jungen Jahren mit ihrem Leinwanddebüt (und das gleich in einer Doppelrolle) in der Erich Kästner-Adaption „Ein Zwilling kommt selten allein“. Sie war es auch, die diese doch erheblich entfremdete Neuverfilmung des Kästner-Klassikers im Alleingang (auch wenn man sie – wie erwähnt – meistens doppelt sah) rettete. Na, jedenfalls schön zu sehen, dass sie den Weg des Schauspielens weiter beschritt, denn sie hat Talent, ja, auch komödiantisches – und ich kann sie mir sehr gut in einer echten Screwball-Comedy vorstellen.

Somit gleich mal zum Inhalt von „Zum Glück geküsst“: Ashley und Jake könnten ungleicher nicht sein. Egal, wo sie hintritt, liegt ihr das Glück quasi zu Füßen, hingegen, egal, wo er hintritt, liegt nur Hundekot oder noch schlimmeres. Sie arbeitet in einer nicht unbedeutenden PR-Agentur, er verrichtet Hilfsdienste in einem Bowling-Bahn-Betrieb (was freilich mit einigen bemühten Slapstickeinlagen einher geht) und ist unbezahlter Manager einer zwar überaus viel versprechenden wenn auch erfolglosen Band (dargestellt von der formidablen Brit-Pop-Band McFly).

Tja, und dann treffen sie bei einer von Ashley perfekt organisierten Party für einen Plattenlabel-Mogul, hinter dem Jake (klarerweise erfolglos) hinterher ist – bis, ja, bis sie einander küssen (stellt euch bloß nicht die Frage, wie ein Pech-Jake dazukommt mit Glücks-Ashley zu schmusen – hier die knappe Antwort: die Party ist ein Maskenball) und sichzumglueckgekuesst_plakat das Glücksrad dreht und beide fortan des anderen Glück/Pech erhält. Der Rest ist vorhersehbar und doch, aber ja!, durchaus witzig und letztlich relativ befriedigend. Gut konsumierbar für all jene, die eine originelle Komödie ohne allzu viel Tiefgang sehen wollen. (Manfred Horak)

Filminfos:
Regie: Donald Petrie
Drehbuch: I. Marlene King und Amy B. Harris
Kamera: Dean Semler, ACS/ASC
Musik: Teddy Castellucci und McFly
Länge: 103 Minuten
Verleih: Luna Filmverleih GmbH

Darsteller:
Lindsay Lohan, Chris Pine, Faizon Love, Missi Pyle, McFly (Tom Fletcher, Danny Jones, Harry Judd, Dougie Poynter), Samaire Armstrong, Bree Turner, Makenzie Vega, Carlos Ponce, Tovah Feldshuh