blue-man-groupDrei blaue Köpfe, UV-Licht, PVC-Röhren, Farbe, Schlagzeug und jede Menge musikalisches Können, sowie eine brillante Show - das ist die Blue Man Group. Ab 4. November 2010 dürfen wir sie erstmals in Österreich, im Wiener Museumsquartier, begrüßen.

"Der Blue Man verhält sich anders als du und ich, es kommt ihm kein Ego in den Weg. Er spürt überhaupt keine Befangenheit. Er versucht nicht, Eindruck zu machen. Er ist einfach", sagt Matt Goldman, einer der Gründerväter der Blue Man Group. Und genau darum geht es bei der Show: drei, dem Menschen sehr ähnliche Gestalten mit blauen Köpfen und in schwarzer Uniform, begeben sich auf Erkundungstour des Homo Sapiens. Doch ganz ohne Ego. Daraus entsteht eine eigenartige Komik des Spiegelns menschlicher Eigenheiten, verpackt in eine wunderbar witzige Show, die zum Mitmachen, Mitlachen und Nachdenken anregt.

Doch nicht nur das wird uns bei einem Besuch der Blue Man Group geschenkt. Großartige musikalische Inszenierungen und erstaunliche Farb- und Formspiele stehen ebenso im Mittelpunkt der amerikanischen Theaterperformance wie gesellschaftskritische Denkanstöße. Nicht umsonst werden pro Show etwa 15 Liter Farbe vertrommelt, etliche Marshmallows verschlungen und rund 30 Drumsticks pro Woche verbraucht. Mit Material wird hier nicht gespart. Auch nicht im Vorfeld. Die eigens entwickelten PVC-Instrumente der Blue Man ergeben zusammengelegt eine Länge von 180 Metern und die für die Show extra entworfene elektrische Zither hat 86 Saiten. Individualismus wird hier großgeschrieben - von der Entwicklung der Show über die Inszenierung bis hin zur Aussage von Chris Wink, dem Mitbegründer der Blue Man Group: "Man denkt gerne, der Teil von uns, der anders denkt, sollte verborgen sein - zugedeckt, meine ich. Und meiner Meinung nach ist die Botschaft des Blue Man, dass man genau das nicht verbergen soll, es ist nämlich der Schlüssel zur Individualität." Und jetzt die Frohbotschaft: Ab 4. November 2010 kommen die Blauen Köpfe zu uns nach Österreich. Ein Besuch sind sie auf alle Fälle wert. Sei es, um sich einfach 1 ½ Stunden lang in eine farbenprächtige Welt des Rhythmus und der Perkussion entführen zu lassen, oder sich der Faszination Mensch-Sein hinzugeben. "Ein derartig großes Vergnügen", schrieb die Chicago Tribune, "dass man es erlebt haben muss, um daran zu glauben." Dem können wir uns nur anschließen. (Nathalie Wessely; Foto: Rolf Bock)

Kurz-Infos:
Blue Man Group
4. November 2010 bis 2. Jänner 2011
Halle E, Museumsquartier Wien