Im Jahr 2008 war die englische Hafenstadt Liverpool gemeinsam mit der norwegischen Stadt Stavanger Europäische Kulturhauptstadt. Aber auch schon 2004, als ich zum ersten Mal in diese Stadt kam, war sie voll von Kultur, Kunst und vor allem Musik. Von Nadia Baha.
Um eines vorwegzunehmen: Wenn ich die nächsten Zeilen von dieser Stadt schwärmen werde, ist eines klar. Wie in jeder Stadt gibt es auch in Liverpool Probleme, aber die gibt es in jeder Stadt. Was es aber nicht in jeder Stadt gibt, sind die vielen kleinen und großen Besonderheiten, die Liverpool ausmachen. Zirka 500.000 Menschen wohnen in Liverpool, Menschen von allen Ecken der Welt. Als Hafenstadt hat Liverpool immer schon viele Menschen angesprochen, sodass die Stadt Schmelztiegel war und ist. Was sofort auffällt sind die humorvollen und herzlichen Menschen, die hilfsbereit und offen sind und alle willkommen heißen. Man fühlt sich sofort zu Hause, auch wenn man das erste Mal in der Stadt ist. Alle Museen (abgesehen vom Beatles-Museum, das vergrößert wurde) sind gratis. Montag bis Sonntag von 9 bis 17 Uhr hat man das Vergnügen in sämtliche Museen und Galerien zu gehen und zu bewundern. Im "World Museum" gibt es sogar ein Planetarium, das ebenfalls gratis ist. Es ist das einzige Planetarium in England, das kostenlos besucht werden kann. Im Hafen, dem so genannten Albert Dock, befindet sich auch die einzige Tate Gallery, die es außerhalb Londons gibt. Es ist völlig unmöglich, ein "vollständiges" Bild von Liverpool zu zeichnen und das ist auch gar nicht meine Absicht. Ich möchte hier nur ein paar Punkte anschneiden. Was die Stadt neben Fußball wohl am Meisten ausmacht ist klarerweise die Musik. So gibt es z.B. jedes Jahr im Oktober die "Liverpool Music Week". Eine Woche Musik in verschiedenen Venues in der ganzen Stadt. Die allermeisten Konzerte sind auch bei diesem Event gratis. So hatte ich das Vergnügen neben vielen großartigen Liverpooler Bands auch internationale Bands zu hören, und das ohne auch nur einen Penny zu bezahlen. Diese Stadt hat ein besonderes Flair, das haben schon viele Menschen bestätigt, die schon nach ein paar Stunden zu dem Schluss kamen, dass hier irgendwas anders ist. (Text und Fotos: Nadia Baha) |
|