Antworten auf Fragen wie "Was man sonst noch zum Thema Symbolismus wissen sollte, bevor man in die Ausstellung geht" und was es mit dem Ausstellungstitel "Der Kuss der Sphinx" auf sich hat gab Evelyn Benesch, die Kuratorin und stellvertretende Direktorin des BA Kunstforum Wien.
Die symbolistische Kunst in Belgien ist, genauso wie in Frankreich, eng mit der Literatur verbunden. Ihre Protagonisten vereint weniger die künstlerische Ausdrucksweise, als vor allem ihre Geisteshaltung, innerhalb derer die Vorstellungskraft eine wichtige Rolle spielt. Wie die Sphinx in ihrer geheimnisvollen grenzüberschreitenden Doppeldeutigkeit ist auch der Symbolismus geprägt von der konstanten Auseinandersetzung mit den Grenzen zwischen Realität und Traum, Lebensfreude und Zweifel, Dauer und Vergehen, Erlösung und Untergang. Im Zentrum der an die 150 Arbeiten umfassenden Ausstellung "Der Kuss der Sphinx: Symbolismus in Belgien" im BA Kunstforum Wien stehen die Werke des bekanntesten Vertreters des belgischen Symbolismus, Fernand Khnopff. Zu sehen sind aber auch Arbeiten von Odilon Redon, Félicien Rops, Jean Delville und vielen mehr. //
Interview und Text: Manfred Horak
Foto: BA Kunstforum Wien