Der Kinofilm "I'm not there" von Regisseur Todd Haynes ist die Annäherung an die Person Bob Dylan. Die Musikerpersönlichkeit wird dabei von sechs Schauspielern dargestellt - von Cate Blanchett, Richard Gere, Christian Bale, Ben Whishaw, Marcus Carl Franklin sowie vom 2008 verstorbenen Heath Ledger. Im Gegensatz zu herkömmlichen Biopics wie "Ray" über das Leben von Ray Charles, "Walk the Line" über das Leben von Johnny Cash oder der Oscar-prämierte Film "La Vie En Rose" über das Leben von Edith Piaf, riskierte Todd Haynes mit seinem mehr als zweistündigen Film doch einiges mehr, sicherlich auch, da Dylan als Inbegriff des Wandels steht und abgesehen davon seit jeher einen Mythos um seine Person aufbaute.
Zudem ist Bob Dylan nicht nur Musiker, sondern selbst auch Filmschaffender. Zwei seiner Hauptwerke sind Filme, das mysteriöse "Renaldo & Clara" (1977) und das apokalyptische "Masked & Anonymous" (2003) mit Bob Dylan als Co-Autor. In diesem Sinne ging Todd Haynes ein gewisses Risiko ein, wie er sich der Person Bob Dylan annähern soll und scheiterte dabei in Würde. Und auch wenn der Film einige Längen und Peinlichkeiten aufweist: Sehenswert ist "I'm not there" allemal. Das Interview fand im Rahmen der Viennale 07 statt. //
Interview und Text: Manfred Horak
Foto: Viennale