Engagierte Lyrics, eingebettet in radiotaugliche Melodien, die
geradezu nach Freiheit schreien und zu jedem ausgedehnten Trip auf der
Harley quer durch die staubige Wüste passen würden. Vorgetragen wird
das Ganze von Sänger James Dean Bradfield, der mit seiner
charakteristischen Stimme die Fans rund um den Erdball immer schon
faszinierte. Diese Zutaten ergeben die einzigartige Mixtur, aus der der
Sound der Manic Street Preachers besteht.
Etwas mehr als zwei Jahre nach dem letzten Studioalbum der Preachers und einigen Ausflügen mit Soloprojekten, gingen wieder alle drei Musiker einen gemeinsamen Weg. Und zwar den ins Aufnahmestudio. Heraus kam dabei ein hoffnungsvolles Lebenszeichen, das nach dem letzten Album "Lifeblood" auch dringend notwendig war. Nach eben jenem durchwachsenen Versuch klingt die Musik der Band wieder wesentlich frischer, jünger und vor allem rockiger als noch im Jahr 2004. Bereits beim Opener "Send away the tigers" merkt man eindeutig die Spiellaune, welche die drei Mannen wieder befallen hat. Nicky Wire am Bass und Sean Moore hinter dem Schlagzeug treiben James Dean Bradfield, der seine Gitarre immer wieder in Solopassagen aufheulen lässt, zu Höchstform. Ohne Politik geht es bei den Straßenpredigern nur selten. So handeln denn auch "Rendition" und "Imperial Bodybags" von aktuellen Kriegswirren und zeigen die nachdenkliche Seite der Band, die schon seit ihrer Gründung politisch aktiv ist. Abgesehen von diesen politischen Statements besinnt sich die Band allerdings auf alte Tugenden. Sie klingt dreckig, jung und rockig. Genauso wie vor fünfzehn Jahren als alles seinen Anfang nahm.
Die Manic Street Preachers haben neben ihrer Musik im
Übrigen auch noch "Pop's Biggest Mistery" zu bieten: Im Februar 1995,
am Vorabend einer US-Tour verschwand Gitarrist und Texter Richey
Edwards, der von vielen Fans als Identifikationsfigur gesehen wurde,
spurlos. Sein Wagen wurde einige Wochen später zwischen England und
Wales gefunden, doch von dem Musiker fehlt bis heute jede Spur. Eine
Geschichte die damals durch die Musikpresse schwirrte wie keine andere.
(dk) |
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