mit den Schlagworten:
aeon_spoke_cdcoverKaum vorstellbar, dass Paul Masvidal, Sean Reinert und Chris Kringel bis 1994 noch mit der legendären Metalband Cynic unterwegs waren. Die Musik von Aeon Spoke hat jedenfalls rein gar nichts mehr mit dieser Zeit zu tun. Statt Prog-Art-Metal steht heute feinster und in einer ganz eigenen Form erdig-himmlischer Indie-Pop auf dem Programm.

 

 

 

Zusammen mit Evo, der den beiden von gemeinsamen Freunden vorgestellt wurde, siedelte sich die Band in der kleinen Gemeinde Silver Lake an. Dort begann sie mit der Arbeit an einem unglaublich tiefgehenden Album, die in verschiedenen Tonstudios (inklusive ihrer eigenen vier Wände und einigen sanitären Räumen von Freunden) vor sich ging. Heraus kamen dabei Songs, die das gesamte Spektrum menschlicher Emotionen behandeln und in ihrer Schönheit kaum zu übertreffen sind. Vermeintlich einfache Rhythmen legen das Fundament für packende Gesangsmelodien und Gitarrenarrangements, die wie aus einer anderen Welt zu stammen scheinen. Jeder der zehn Songs baut auf seine ganz eigene Intensität und entführt den Hörer in ein Reich emotionaler Extreme. Die Band besitzt die einmalige Fähigkeit, die Schönheit im Schmerz, die Hoffnung in der Verzweiflung zu wecken.  

Leadsänger und Texter Paul Masvidal arbeitete während der Aufnahmen mit Sterbenden und machte Musiktherapie mit Patienten, bei denen etwas transplantiert wurde oder die auf andere Weise ernsthaft krank waren. Viele der so gesammelten Erfahrungen flossen direkt in die gesamte Musik ein und machten sie zu einem derart ergreifenden Erlebnis. "Textlich erforscht das Album die Tiefe spiritueller Isolation, die der menschlichen Bedingung zugrunde liegt. Bei meiner Arbeit mit Sterbenden fand ich heraus was wirklich wichtig ist im Leben", erklärt Masvidal. Rührend, melancholisch und trotzdem extrem kraftvoll. Absolut empfehlenswert. (dk)

CD-Tipp:
Aeon Spoke - Aeon Spoke
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Musik: @@@@@@
Klang: @@@@@@
Label/Vertrieb: SPV (2007)