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Musik: @@@@@
Klang: @@@@@
Label/Vertrieb: PAO Records/sounddesign (2007)
Kammermusikalischer Free-Jazz
1961 bildete der 1921 in Texas geborene Komponist, Arrangeur Saxofonist und Klarinettist Jimmy Giuffre ein Trio mit dem Pianist Paul Bley und dem Kontrabassist Steve Swallow.
Diese Gruppe fand in ihrer aktiven Zeit zwar wenig Beachtung, wurde
später aber von einigen Fans und Musikern als eine der wichtigsten
Gruppen der Jazz-Geschichte betrachtet. Sie spielten Free Jazz, aber nicht in der lauten und aggressiven Art wie Albert Ayler oder Archie Shepp, sondern eher gedämpft und vergleichbar mit Kammermusik.
Im Jahr 2001 erklärte der Österreicher Gerald Preinfalk mit Christoph Cech am Klavier und mit Georg Breinschmid am Bass das Wiener Porgy & Bess erstmals zur Giuffre Zone.
2006
entstand auf Paul Zauners PAO Label die Aufnahme von Giuffre Zone,
diesmal mit Per Mathisen statt Georg Breinschmid am Bass.
Gut Ding braucht eben Weile und ein gutes Ding ist die CD allemal geworden. "Whirr" ist der einzige Titel der von Jimmy Giuffre stammt, vier
Kompositionen stammen von Carla Bley, alle anderen Stücke stammen von
Preinfalk, Cech bzw. vom Kollektiv.
Das
schlagzeuglose Trio hat es also nicht darauf angelegt, Jimmy Giuffre
mit seinen eigenen Kompositionen zu "erklären", sondern es hat den
gelungenen Versuch gemacht, eine bestimmte Art zu musizieren in den
Vordergrund zu stellen. Es ist ein faszinierendes Konglomerat aus
Elementen des Cool Jazz, der freien Improvisation und durchnotierter Stücke geworden. (akro)