4 Stunden Blues mit Santana, Buddy Guy, Clarence Brown und Bobby Parker.
Musik: @@@@@@
Klang: @@@@@
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Label/Vertrieb: eagle visions/Edel (3 DVDs; 2006)
Carlos Santana hat also nie etwas anderes gespielt als "DEN" Blues - diese weltumspannende Mutter jedweder Musik. Punkt.
DVD 1: Geboren wurde Bobby Parker 1937 in Lafayette, Louisiana, und der Gitarrist, Sänger und Songschreiber wurde von etlichen bekannten Musikern als Vorbild genannt, darunter Eric Clapton, Jimmy Page und vor allem von Carlos Santana. 1961 hatte Parker mit "Watch your Step" einen Hit, der später unter anderem von der "Spencer Davis Group", "Dr. Feelgood" und eben Carlos Santana neu eingespielt wurde. Auch wenn dieser Hit auf der DVD fehlt, Blueshadern (sind es eigentlich Blueshadern?) wie ""Straight up no Chaser" und "I ain't no Superstitions" machen seinen Auftritt sinnlich. Und da Blues eben immer schon ein Teil der musikalischen Welt von Carlos Santana war, tritt der Gitarrist bei "Chill out" und "Melow down easy" saitenmäßig in Erscheinung. DVD 2: Clarene "Gatemouth" Brown ist der typische Vertreter einer Bluesrichtung, die sich nicht um irgendwelche Schubladisierungen kümmerte. Clarence "Gatemouth" Brown starb 2005 in Orange, Texas. Er war einer der amerikanischen Musikheroen, der neben der Gitarre auch andere Instrumente wie Mandoline, Mundharmomika, Piano und Schlagzeug beherrschte. Auch stilistisch konnte man Clarence "Gatemouth" Brown niemals eindeutig einer Musikrichtung zuordnen. Neben dem Blues war er auch im Jazz, Bluegrass, Zydeco, Cajun und Calypso zu Hause. In Montreux spielte er 2004 einen Querschnitt durch alle seine bevorzugten Stile und Carlos Santana sowie Buddy Guy konnten sich nicht halten ihn auf einer grandiosen Version von "I've got my Mojo working" zu begleiten. Beim "Okie Dokie Stomp" wirkte zudem auch Nile Rodgers mit. Dig it man, dig it! DVD 3: Muddy Waters und B.B. King hatten den Grundstein gelegt. Buddy Guy, dem der Mitschnitt von DVD 3 gewidmet ist, machte sich dieses Vermächtnis zu eigen und entwickelte einen Blues, der auf dramatische Weise der West Side von Chicago Ausdruck gab. Seine Musiker und seine Musik gaben darin dem Ärger und der Frustration derjenigen Ausdruck, die vom Nachkriegswohlstand in den USA herzlich wenig spürten. Aber auch wenn der materielle Wohlstand fehlte, war der Blues reich an Ideen - vom Uptown Blues B.B. Kings und der Ausdrucksvielfalt des R&B bis hin zu den Gospel-Songs. "Good morning liitle schoolgirl", "Hoochie Coochie Man" und "Fever" seien hier besonders erwähnt. Carlos Santana und Bobby Parker mischen sich bei "Jam Session 1 & 2" sowie "So many roads, so many trains" mit Verve ein. Buddy Guy wurde 2005 übrigens in die "Rock and Roll Hall of Fame" aufgenommen. (akro)
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