Klasse spricht eben immer für sich selbst.
Musik: @@@@
Klang: @@@@@
Label/Vertrieb: Sula/Universal (2006)
Wenn er tobt dann tobt er so richtig, der Streit!
Die Welt wartet quasi auf eine neue Wortmeldung im Zoff um die neue (die
wievielte eigentlich?) CD von Nils Petter Molvær. Wollen wir doch nicht gemein
sein…hier ist die neueste Meldung dazu.
Es geht hin und her. Da wird auf der einen Seite
bekrittelt, dass NPM nichts Neues bringt, da wird auf der anderen Seite gut
geheißen dass NPM nichts Neues bringt. Da wird darüber referiert wie cool der
nordische Sound ist und es wird darüber gesprochen wie sehr der Soundteppich
brodelt. Im Endeffekt hat jede Stimme Gewicht, es kommt nur darauf an, mit
welchen Erwartungen man an das neue Album von Nils Petter Molvær rangeht.
Über mehr oder weniger fröhlich vor sich
hinwabbernde Soundteppiche legt also der Mann der seinen Stil gefunden hat
seine Trompetentöne. Auf einer Nummer wird der einprägsame Trompetensound auch
noch von Sidsel Endresen sowohl mit der Stimme als auch mit hausgemachten
Lyrics unterstützt. Ansonsten erklingt nicht viel Neues aus den nordischen
Gefilden. Warum sollte auch Neues erklingen…siehe oben! Der Mann hat eben seinen
Stil gefunden und solange es zum Hörer und Käufer mutierte Menschen geben wird,
wird der Mann eben seinem Stil treu bleiben.
Warum in drei Teufels Namen sollte er auch was ändern daran? Es gibt
immer wieder Stunden in denen genau diese Musik mehr als gefragt ist.
Auch wenn
Nils Petter Molvær mit „Er“ kein absolutes Meisterwerk abgeliefert hat
kann er doch auch den Nichtfan überzeugen. Klasse spricht eben immer für sich
selbst. (akro)