mit den Schlagworten:

toktoktok_aboutMusik: @@@@@
Klang: @@@@@

Label/Vertrieb: BHM/Echo ZYX (2005)  

tok tok tok sind Tokumbo Akinro an den Stimmbändern, Morten Klein an diversen Saxofonen, Christian Flohr am Bass, Jens Gebel und Hartmut Zeller abwechselnd am Fender Rhodes und miteinander sind sie das Gegenteil von fad.

Wäre man ein böser, sozusagen ein unmusikalischer Mensch, weil ja der Volxmund davon spricht, dass „böse“ Menschen keine Lieder haben, dann könnte man sagen, hier haben wir es wieder mal mit Aufzugmusik aus dem Kaufhaus ihrer/seiner Wahl zu tun. Sanft, melodiös und sehr auf dem Gefühlsklavier crescendieren kommt die Musik rüber. Sie könnte, wenn man es so wollen würde, direkt vom Kleinhirn auf den Sparstrumpf wirken und den/die derart akustisch berieselte/n zu einem wahren Kaufrausch bewegen.
Ist man aber ein „guter“ Mensch, also eine/r, der/die die Lieder hat, dann hört man die Musik doch ganz anders.
Schön klingt es dann aus den Boxen, mit viel Taktgefühl, mit viel Einsatz der Emotionen und mit einem nahezu unnachahmlichen Feeling für den Zeitgeist, wer auch immer dieser Geist sein mag, aber sowohl Zeit und Geist sind ja etwas Relatives, spielen uns die Ausübenden Musik vor zu der sich vieles imaginieren lässt. Egal ob einem soeben die große Liebe des Lebens abhanden gekommen ist oder ob man sie gestern Abend kennen gelernt hat, egal ob man sich Gedanken darüber macht warum am Ende des Geldes noch so viel Monat ist oder ob einem/einer die hohen Preise für Bier oder Manolo Blahik Schuhe einiges an Kopfzerbrechen bereiten, die Musik von tok tok tok kann diese Probleme des Alltages schnellstens beseitigen und sie zu Nebensächlichkeiten im täglichen Überlebenskampf machen.
Eine quasi Überlebensmusik wurde hier auf CD gebrannt und es erübrigt sich also eine Kaufempfehlung auszusprechen. (akro)