mit den Schlagworten:

mould_bob_body_of_songMusik: @@@@
Klang: @@@@@@

Label/Vertrieb: Cooking Vinyl/Hoanzl (2005)
 

Der frühere Mastermind von Hüsker Dü - Bob Mould - versucht sich nun also wieder einmal als Solokünstler und legt mit "Body of Song" ein formidables wenn auch kein essenzielles Album vor.

Irritierend, da an die schale Discoband Daft Punk erinnernd, stellenweise Sounds die Mould generiert und in z.B. "I am Vision, I am Sound" ausbreitet, das letztlich eigentlich nur nervt. Dass es natürlich auch anders geht und er immer noch ordentliche Rockkracher vom Stapel lassen kann beweist er hingegen mit Glanznummern wie "Days of Rain" oder "Best Thing". Hier steht die Würde eines alternden Musikers im Vordergrund, von einem der nichts zu vergeben und zu verbergen hat und weiterhin jungen Musikern ein Vorbild sein kann. "Body of Song" entwickelt sich mit Fortdauer, die Arrangements wie auch die Songs selbst werden stärker, wie z.B. "High Fidelity", das für Mouldsche Verhältnisse bereits als ein sehr filigranes, mould_bob_teaserruhiges Stück daherkommt und das auch gleichzeitig den Blick auf die grandiose Innenausstattung des Albumbooklet richtet als eine Fotoserie von HiFi-Geräten, beginnend mit Grammophon bis hin zum Lego-Plattenspieler und Kassettenrekorder, endend mit dem religiösen Bekenntnis zur silbrigen CD als Oblate und dem Altarstück I-Pod. Köstlich!

Und während man dieser Fotos gewahr wird reiht Bob Mould gegen Schluss des Albums einen Prachtsong an den nächsten, namentlich die in der endlosen Spur heimeliger Melodien verwobenen "Missing You" und "Gauze of Friendship", sowie der krachenden Schlussnummer "Beating Heart the Prize". (Manfred Horak)