Die legendären und legendenumwobenen deutschen Artelektronikrocker Kraftwerk fanden sich 2004 für eine Welttournee wieder zusammen. Natürlich möchte man fast sagen, nicht in der "Originalbesetzung". Kraftwerk Minimum-Maximum kann sich aber allemal hören lassen.
Album-Kritik zu Kraftwerk Minimum-Maximum
Warum dem so war ist in der Biographie des ehemaligen "Schlagzeugers" der Gruppen, Wolfgang Flür, erschienen bei VGS unter dem Titel "Ich war ein Roboter", nachzulesen. Nichts desto Trotz lieferte Kraftwerk 2004 ein beeindruckendes Konzert auch in Österreich, im akustisch schauderlichen Gasometer, ab. Österreich war nur eine Station der mehr als erfolgreichen Tournee von Kraftwerk, aber nun ist eine Doppel CD erschienen die diese Tournee auch für alle Daheimgebliebenen nachvollziehbar macht.
In der Besetzung Florian Schneider, Ralf Hütter, diese beiden sind Urkraftwerker, und Fitz Hilpert sowie Henning Schmitz, mehr oder weniger Notensklaven der beiden Masterminds, spielt sich Kraftwerk durch das Repertoire der Gruppe. Es fehlte an nichts beim Live Event und es fehlt auch nichts auf der CD, soviel sei vorab gesagt!
Die "Tour de France" startet mit "Vitamine" auf der "Autobahn", die Radler sehen am Straßenrand das "Model", sie fühlen sich manchmal als ob "Metall auf Metall" treffen würde. Für die genaue Ermittlung der Zeit zwischen Abfahrt und Ankunft verwenden sie einen "Taschenrechner", die "Aero Dynamik" spielt eine große Rolle und das "Neonlicht" wirkt sich auf das "Elektro Kardiogramm" aus. Aber im Endeffekt sind sie eben doch "Die Roboter" am "Heimcomputer" und hören mit ihren Metallohren "Music Non Stop".
Alle Nummern sind während dieser vorjährigen Welttournee aufgezeichnet worden, aus dem Gasometer ist uns nichts überliefert, und als Werkschau dieser stilprägenden Band ist das Doppelalbum so gut wie unverzichtbar. Die Kälte der Musik ist nach wie vor grandios und würde selbst einen mit allen Eiswassern gewaschenen Inuit zum Frieren bringen. (akro)
Musik: @@@@@
Klang: @@@@@@
Label/Vertrieb: EMI (DoCD; 2005)