meena-als-kind-mit-geschwisterBei der Sängerin Meena Cryle war es schneekristallklar, dass wir sie bezüglich Weihnachten und Wünsche befragen wollen - nicht, weil ihr Ur-Ur-Großonkel ein gewisser Joseph Mohr ist, sondern, weil sie mit "Feel Me" 2012 eines unserer Lieblingsalben veröffentlichte.

Und neugierig waren wir natürlich auch, ob und wie sie dereinst als Kind vor dem Weihnachtsbaum glänzte.

Kulturwoche.at: Was erwartest und erhoffst Du Dir von 2013?

Meena: Ich nehme grundsätzlich jeden Tag so wie er kommt, ich habe keine Erwartungen an die Zukunft da sie in erster Linie von mir selbst bestimmt wird. Ich habe die Erwartungen an mich nicht still zu stehen, offen und zeitgleich kritisch zu bleiben, meine Talente als Geschenk zu sehen und nicht ständig mit dem Kopf durch die Wand zu wollen.

Was fällt Dir zu den folgenden Stichworten ein?

Imeena_by_mh-2012nterventionen Zeichen setzen

Visionen Sind der treibende Motor unseres Lebens

Illusionen Lernen uns zu reflektieren

Mikrofon Ist für mich wie eine Zahnbürste, gehört nur mir, wird nicht geteilt.

Was waren für Dich die wichtigsten Ereignisse in der Kunst- und Kulturszene von 2012?

Pussy Riot, Tran Vu Anh Binh.

Welche Erinnerungen wirst Du voraussichtlich an das Jahr 2012 behalten?

Als ich in Omaha vor sechstausend Menschen mein erstes bezahltes Konzert in den USA spielte und glücklich und zufrieden unter Standing Ovation die Bühne verließ.

Magst Du Weihnachten bzw. was bedeutet Dir heute noch Weihnachten?

meena-xmasNein, ich hab keinen religiösen Bezug und auch keine Notwendigkeit Weihnachten als Tradition oder Ritual aufrecht zu erhalten. Am liebsten verbring ich diese Zeit an einem Ort an dem es keinen Strom gibt, kein Telefon, kein Computer keine Weihnachtsbeleuchtung, keine elektrischen Kerzen, keine Beschallung mit Weihnachtsliedern. Joseph Mohr, welcher den Text für "Stille Nacht Heilige Nacht" geschrieben hat war ein Ur-Ur-Großonkel von mir, kein Scherz, er ist in unserem Stammbaum väterlicherseits mit Leuchtstift markiert :-) Am liebsten mochte ich an Heilig Abend wenn mein Vater mit Weihrauch durch das Haus und den angrenzenden Stall ging, soweit ich weiß ist es ein heidnisches Ritual welches die bösen Geister fernhalten soll und Haus und Hof vor Unheil bewahren. Und sie haben mir immer erzählt dass am Weihnachtsabend die Tiere im Stall sprechen können, das fand ich besonders aufregend...

Welche Wünsche hast Du an das Christkind/den Weihnachtsmann und welche an die österreichische Regierung bzw. an die Regierungen dieser Welt?

Vom Christkind wünsch ich mir eine Weltreise. Von den Regierungen dieser Welt wünsch ich mir Transparenz, den Mut gegen den Strom zu schwimmen, starke Charaktere welche sich weder von Geld und Macht beeinflussen lassen und nachhaltiges Denken. //

Interview: Manfred Horak
Fotos: Manfred Horak, Meena Privatarchiv

Die komplette "Wünsch-Dir-was" Interview-Reihe gibt es im E-Zine No 3 zu lesen.