Ein berühmtes Zitat zum Thema Musik stammt vom deutschen Philologen und Philosophen Friedrich Nietzsche, das da lautet "Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum". Das oberösterreichische Jazz-Orchester UAJO und der Kabarettist Gunkl machen dieses Zitat zum Programm und sich zur Aufgabe, die Musik und deren Komponierenden bzw. Aufführenden ureigensten Phänomene in Text und Musik zu beleuchten.
Das UAJO hat in den letzten Programmen versucht Literatur zu Musik zu verwandeln und nun können sie endlich mal die Aspekte und Beweggründe ihres Schaffens, die sie üblicherweise vor oder nach den Konzerten untereinander mit mehr oder weniger Erfolg diskutieren, auf der Bühne beim Namen nennen, bzw. von Gunkl beim Namen nennen lassen und wiederum in Musik umsetzen. "Musik", so Gunkl, "ist ja eine überaus feine Sache; in den allermeisten Fällen ist Musik schön und soll auch nichts anderes sein. Zu allen Zeiten und überall auf der Welt haben Menschen unabhängig voneinander etwas erfunden, was ziemlich schwer zu machen ist, keinen praktischen Nutzen hat und rückstandsfrei verschwindet, sobald man es nicht gerade macht. Mit viel Aufwand, Ernsthaftigkeit und Freude machen wir etwas, was nur bestehen kann, indem es vergeht. Vielleicht sind wir Menschen viel weiser, als wir wissen.Frank Zappa wiederum sagte einmal, über Musik zu reden sei so, wie über Architektur zu tanzen. Nun fügt es sich glücklich, dass Gunkls Interesse an Architektur ebenso überschaubar ist, wie sein Verlangen, öffentlich oder auch nur überhaupt zu tanzen und da auch die Bandmitglieder lieber musizieren als tanzen kommt es dem UAJO entgegen, kein Ballett über Gestaltungsgrundlagen im Bauwesen aufführen zu müssen. Also werden das Orchester und Gunkl einige wesentliche Aspekte von Musik eben musikalisch, spielerisch und sprachlich, gedanklich anhörlich machen. (pt/mh)
Live-Tipp:
UAJO feat. Gunkl
16. April 2013 (Beginn: 19:30 Uhr)
Theater Akzent
Theresianumgasse 18, 1040 Wien