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esperanza-spalding-headsupDie amerikanische Bassistin mit der auffälligen Frisur wird von Album zu Album besser; das aktuelle Album "Radio Music Society" markiert eindeutig ihren bisherigen Höhepunkt an kreativer Schaffenskraft.

Ihr "Radio Song", der uns ins Album reinführt ist gleich mal ein wahres Monument an Schönheit, Kraft und Sinnbild dessen, was uns Frau Spalding mit den insgesamt 12 Songs auf diesem Album vorlegt. Ob dieser großartige "Radio Song" auch tatsächlich den Weg ins Popformatierte Radio findet ist wünschenswert, aber kaum vorstellbar, zu komplex (Pop-Fans würden vermutlich sogar den Begriff experimentell verwenden) ist die Song-Struktur, zu sehr unverwechselbar ihre musikalische Haltung. Aber wer weiß, vielleicht rettet die Jazz-Lady ja tatsächlich die Radiolandschaft mit Songs wie diesem. Nicht nur, dass sie hervorragend den Electric Bass bedienen kann, verfügt sie nämlich auch über eine wunderbare Gesangsstimme, darüber hinaus schüttelt sie wahrhaft gute Songs aus ihrem Wuschelkopf. Und wenn sie mal zu Fremdkompositionen greift, ist ihre Wahl ebenfalls eine gute, glückliche. "I Can't Help It" von Stevie Wonder und Susaye Greene-Brown, sowie "Endangered Species" von Wayne Shorter und Joseph Vitarelli fügen sich da nahtlos in diesen Songreigen ein. Esperanza Spalding zeigt dabei auf "Radio Music Society" ihr ganzes Spektrum. Wird sie im Song "Land of the Free" nur von James Weidman am Organ begleitet, schöpft sie hingegen beim bereits erwähnten "Radio Song", auf "Hold on Me" und im herrlichen "City of Roses" aus dem Vollen American Music Program, einem großen Jazz-Orchester. Wenn es gegenwärtig eine Queen of Jazz gibt, dann Esperanza Spalding. Aber nochmals: Ob ihr Album "Radio Music Society" für das Format-Radio, ja, sogar als geeignetes Einstiegsalbum in die Jazz-Welt ist, sei dahingestellt, für fortgeschrittene Jazz-Hörende sei es in jedem Fall als dringende Empfehlung ans Herz gelegt. (Manfred Horak)

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CD-Tipp:
Esperanza Spalding: Radio Music Society
Musik: @@@@@
Klang: @@@@@@
Label/Vertrieb: Heads Up / Universal (2012)



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