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wainwright_rufus_want_oneRufus Wainwright ist der traurige Prinz der neuen Singer-Songwriter-Generation und bewegt sich musikalisch stets am Hochspannungsseil zwischen Abgrund und Übermut. Mit dem Album "Want One" definiert er zudem ein ganzes Musik-Genre neu.

 

 

 

Mein Lieblingssong und -text des Jahres 2004 ist der Eröffnungssong auf “Want One”, dem dritten Album von Rufus Wainwright, Sohn von Loudon Wainwright III und Kate McGarrigle – ein Album, das streng genommen eigentlich schon im Jahr 2003 erschien, aber so spät im Jahr – na, wie auch immer. Der Song jedenfalls trägt den Titel “Oh What A World” und Rufus Wainwright schafft es dabei mit drei Dreizeilern ganze Berge von Gefühlen und Stimmungen freizusetzen, und nebenbei auch noch einen Bolero der Hoffnung. Dass dieser Song das Album einleitet ist freilich eine weise Entscheidung gewesen, denn „Oh What A World“ zieht dich sofort und unvermittelt magisch hinein in diese so vertraut fremde Welt des Rufus Wainwright, dem Prinzen der Trauernatur, der stets Hoffnung hegt und wartet. „Want One“ ist ein Paradies für Musikinteressierte, die gerne hohe Soundwände vor sich aufgetürmt sehen, gleichzeitig aber gerne fragile Songstrukturen und große Gefühle hören. Edel. (mh) 

CD-Tipp:
Rufus Wainwright – Want One
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Musik: @@@@@
Klang: @@@@@@
Label/Vertrieb: Dreamworks/Universal (2003/04)