Die in Wien lebende Multiinstrumentalistin, Sängerin und Komponistin Eloui legt mit "Chasing Atoms" ein 11 Song starkes Debüt-Album vor.
Ich gehe ja auf viele Konzerte, und obwohl man mit der Zeit glaubt, dass einem fast nichts mehr überraschen kann, passiert dann doch hin und wieder das Gegenteil. Wie z.B. letztens im Shelter, als mich Eloui mit Ihrem Auftritt richtiggehend verblüffte. Eine Frau, die alleine mit einer Ukulele auf der Bühne steht, während ihre 'Backing Band' komplett aus eingespielten Samples vom Band besteht, das war mir neu. Aber es funktioniert prächtig. Und dass diese Vorgangsweise nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Studio umsetzbar ist, kann man auf dem CD-Debüt "Chasing Atoms" nachhören. Zugegeben, nachdem ich ein bisschen über Eloui im Netz recherchiert habe, hat sich herausgestellt, dass Eloui schon jahrelang fixer Bestandteil der Wiener Musikszene ist. So werkt sie als Multi-Instrumentalistin u.a. in den Bands Ernesty International, den Brainmanegerz oder Thalija. Trotzdem sehr beeindruckend, dieses CD-Debüt. Eloui hat für die 11 Songs auf Ihrem Debüt alle Instrumente selbst eingespielt, und die CD in Eigenregie produziert und gemixt. Das Ergebnis klingt formidabel. Neben Elouis toller, elfenhafter, Stimme dominieren in den zumeist leicht melancholischen Songs von "Chasing Atoms" die feine Instrumentierung durch Ukelele, Akustikgitarre, Klarinette, Glockenspiel und Tambourine. Manchmal hat man das Gefühl simplen Kinderliedern zu lauschen, doch die komplexe und ideenreiche Produktion zeigt, das da viel mehr dahintersteckt. Aufgelockert durch 'field recordings' wie Grillengezirpe oder ein Gewitter entsteht ein wunderschönes Klanguniversum, in dem man sich gerne verliert oder den einen oder anderen Winterabend verbringt. "End Of Chapter One" nennt sich ein Song von Eloui - ich freue mich schon auf die Fortsetzung! (Robert Fischer)
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